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Alle werden satt.

18. So im Jahreskreis, Lesejahr A  2020

1. Les.  Jes 55,1-3

2. Les. Röm 8,35.37-39

Ev.     Mt 14,13-21

In einer großen Zusage und auch Verheißung lassen sich die Botschaft der Schrifttexte zusammenfassen:

Alle werden satt. Gott macht den Menschen „lebens- satt.“

Wenn das auch von Ihnen schon alltägliche Lebenserfahrung ist und sie dem uneingeschränkt zustimmen  können Sie hier auch schon wieder zum Lesen aufhören.

Alle werden satt: Oder fällt ihnen etwa dazu ein das Wort von Johann Wolfgang Goethes Werk in  „Faust“ ein:

 „Die Botschaft hör ich wohl, allein es fehlt der Glaube?“

-Alle aßen und wurden satt.  –Was diese Botschaft bedeutet für einen selber, für die Welt, tut man sich wohl schwerer zu verstehen und auch zu glauben-, wenn man das Gefühl von Hunger gar nicht mehr kennt.

Wir leben in einer Gesellschaft, wo ganze Geschäftszweige davon leben, das Gewicht der Menschen zu reduzierenwo das Übergewicht, zunehmend ein „gewichtiges“ Problem der Gesundheit einer „breiteren“ Masse der Bevölkerung wird.

Alle aßen und wurden satt. – Ja, es trifft bei uns zu, aber weltweit gesehen, steigt wieder die Zahl derer, von denen das sie „satt werden“ gerade nicht gesagt werden kann.

„Gebt ihr ihnen zu essen“: Diese konkrete Anweisung Jesus an seine Jünger, ist gerade angesichts der aktuell wachsendem

Zahl der Hungernden weltweit, bleibender  Auftrag auch für uns. Unsere Aufgabe wird nicht sein ein  Welternährungsprogramm zu erstellen.

Unser Auftrag als Christ/ Christin ist aber sehr wohl: Das Lebensprogramm Jesu im Leben  immer neu zu übernehmen und mitzuvollziehen:

Seinen Blick auf die Not der Menschen, zum eigenen zu Blick machen, sich von der Not mit ihren verschiedenen Gesichtern anrühren lassen, dann das je seine/ihre tun, auch wenn es scheinbar wenig ist, und es zu Jesus bringen, in seinem Namen, sich von ihm senden lassen, zu teilen und auszuteilen.

-Ja, das beinhaltetet sicher auch das je seine/ ihre beizutragen, das Hunger gelindert wird, – Aufrufe dazu werden uns kommenden Zeit angesichts große Not in vielen Ländern der Erde wohl noch öfters erreichen.

Die Bitte um „tägliche Brot“ im Vater unser beinhaltet doch gerade das: Ich bete nicht um „mein Brot“ sondern „unser Brot“, die Bitte drückt auch die Bereitschaft aus dieses mit anderen zu teilen.

Und es geht noch um mehr!

Nicht nur vom Brot lebt der Mensch, sondern von jedem Wort aus Gottes Mund!

Das heißt das weiterzugeben, den Menschen was wirklich satt macht.

Wenn  Menschen Einladungen zu kirchlichen Veranstaltungen und zu Gottesdiensten, nicht (-nicht mehr-) annehmen, gibt  es viele und unterschiedliche Gründe.

Oft zusammengefasst in dem Ausspruch:

„Das gibt mir nichts!“  oder „Das gibt mir nichts mehr!,“ aber sie meinen vielleicht auch: „Das macht mich nicht satt/ nicht mehr satt.“

Kann das nicht für einen Anfrage und  Ansporn sein  nachzudenken und davon auch zu reden: Was gibt es einem selber:

Im Sinne was mich wirklich satt macht?

Ist es nicht doch die Feier der Feier der Hl. Messe, die Erfahrung der Gemeinschaft der Glaubensgeschwister?

Ist es vielleicht doch das Wort Gottes, das ich selber lese und meditiere und auch im Gottesdienst höre?

Was macht satt?

Kann ich davon erzählen, dass ich in der Hl. Kommunion mir das  Lebensbrot gereicht wird, dass mich verbinden mit Jesus Christus und dadurch immer mehr selber Brot wird für andere werde?

Danke, Herr, für alles was mein Leben wirklich satt macht.

Gib mir immer neu den Hunger nach Gottes Wort und hilf mir das ich den Hunger nach dem Lebensbrot nie verliere.


Amen.