Unser *neues* Fastentuch!

Liebe Pfarrgemeinde!

Unser violettes Fastentuch mit dem weißen Kreuz ist in die Jahre gekommen! Viele Jahrzehnte hat es uns in der Fastenzeit begleitet, hat es uns das Kreuz Jesu vor Augen gestellt, hat es uns zur Buße und Umkehr aufgerufen!

Es ist ein schon lang gehegter Wunsch unseres Herrn Pfarrers Johann Zarl, mit einem neuen Fastentuch, einen zeitgemäßen Verkündigungsakzent zu setzen. Nachdem unser Herr Pfarrer am 24. Oktober dieses Jahres seinen 70. Geburtstag feiert, haben wir es zum Anlass genommen, IHM und UNS ein neues Fastentuch zu schenken!

Den Auftrag für die Neugestaltung des Fastentuches unserer Stadtpfarrkirche erhielt Siebdruck-Künstlerin Evelyn Grill. Als gebürtige Valentinerin, jetzt in Wien lebend, war es für Frau Grill eine besondere Ehre und Aufgabe dieses Kirchenkunst-Projekt in ihrer Heimatpfarre zu übernehmen. Frau Grill wurde besonders durch ihre Arbeiten beim Wiener Opernball berühmt!  

Homepage: www.evelyn-grill.at

Unser neues Fastentuch ist ein echter „Hingucker“! Schon die warmen Farbtöne berühren den Betrachter, aber auch das Violett der Umkehr und Neuorientierung ist in diesem Werk zu finden.

Man könnte das Siebdruckbild von Frau Grill unter das Motto „durchKREUZtes Leben“ stellen. Viele weiße Kreuzesbalken sind zu sehen, sie überkreuzen sich mehrmals, durchbrechen den Farbzyklus, akzentuieren ihn aber auch!

Es gibt kein Menschenleben ohne das Kreuz! Mit „Kreuz“ kann man vieles Erlebte und Zugemutete im Leben beschreiben. Und jeder von uns trägt sein Kreuz!

Fastentücher gibt es schon seit über 1.000 Jahren in unseren Kirchen, sie verdecken in den 40 Tagen der Fastenzeit die Hochaltäre und Prunk-Kreuze! Bis ins 12. Jahrhundert blieb das Fastentuch ein rein symbolisches Objekt aus einfarbigem Stoff – häufig Leinen, auch Seide – das nur im Einzelfall durch ornamentale Stickerei verziert wurde. Danach wurde das Fastentuch als Form der christlichen Kunst entdeckt, diese blieb über mehrere Jahrhunderte produktiv.

In dieser künstlerischen Tradition, sehen wir auch das Werk von Frau Evelyn Grill. Das neue Fastentuch, möchte uns zur Meditation unseres Glaubens einladen, möchte uns ermutigen unsere eigenen Kreuze anzuschauen – im Licht der Auferstehung! Die Fastenzeit ist ja der große Weg hin zum hoffnungsvollen Osterfest, die Botschaft der Umkehr und Neuzuwendung des Menschen zum barmherzigen Gott! Die vielen Rot-Töne symbolisieren diese Herzenshaltung Gottes, aber auch unsere Liebe zu IHM!

Umkehr, Neuorientierung, einen Kurswechsel im Leben vorzunehmen, sein Leben durchkreuzen zu lassen, hoffnungsvoll Schweres zu ertragen, das ist immer hochaktuell! Die Botschaft des Evangeliums muss in jedes Zeitalter NEU hineinbuchstabiert, ja hineingemalt werden! Unser neues Fastentuch, möge uns dabei helfen, unseren Glauben in neuen Farben zu sehen, in der Innensicht unseres Lebens, unser Leben als Christen an der Liebe und am Leiden Jesu auszurichten! Der Sohn Gottes liebte uns, scheute das Leiden nicht, er liebte uns bis es ihm weh tat und darüber hinaus! Er liebte uns in die Auferstehung hinein! Dieses Geheimnis ist groß und doch trägt auch unser neues Fastentuch, den gelben Farbton des Auferstehungsmorgens, des Ostermorgens in sich!

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen. Was keiner sagt, das sagt heraus. Was keiner denkt, das wagt zu denken. Was keiner anfängt, das führt aus. Wenn keiner ja sagt, sagt doch ja. Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein. Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben. Wenn alle mittun, steht allein. Wo alle loben, habt Bedenken. Wo alle spotten, spottet nicht. Wo alle geizen, wagt zu schenken. Wo alles dunkel ist, macht Licht. Das Kreuz des Jesus Christus durchkreuzt was ist und macht alles neu!

Lothar Zenetti

Für den Weg nach innen gibt es viele Namen: Einkehr, Innerlichkeit, Besinnung, Meditation, Umkehr, Fasten, Gebet … Auch den Weg nach außen benennen wir mehrfach: Aktion, Bewegung, Handeln, Gesellschaftsveränderung, Solidarität, Reform, Gutes tun … Der Weg nach außen ist ohne den Weg nach innen sinnlos – wie auch umgekehrt. Der Weg nach außen wird ohne den Weg nach innen zur „Flucht nach außen“ – blinder Aktionismus – Tun, um des Tuns willen-leere Hektik. Der Weg nach innen wird ohne den Weg nach außen zur „Flucht nach innen“ – hilflose Verinnerlichung – arme Seelenidylle des Gescheiterten. Der wahre Weg nach innen führt hinaus – der wahre Weg nach außen kommt von innen.   Peter Paul Kaspar

Ich wünsche uns Osteraugen,

die im Tod bis zum Leben sehen,

in der Schuld bis zur Vergebung,

in der Trennung bis zur Einheit,

in den Wunden bis zur Heilung. 

Ich wünsche uns Osteraugen,

die im Menschen bis zu Gott,

in Gott bis zum Menschen,

im ICH bis zum DU

zu sehen vermögen. 

Und dazu wünsche ich uns

alle österliche Kraft und Frieden,

Licht, Hoffnung und Glauben,

dass das Leben stärker ist als der Tod.

 Klaus Hemmerle

Liebe Schwestern und Brüder! Wenn Sie sich an der Finanzierung unseres neuen Fastentuches beteiligen möchten, freuen wir uns über eine kleine oder größere Spende! Wenden Sie sich einfach und unkompliziert an uns! Danke, dass Sie sich beteiligen! Möge viel Segen von diesem Projekt ausgehen!

Bankverbindung: Volksbank NÖ AG Pfarramt St. Valentin

AT54 4715 0000 0020 7571  Verwendungszweck „Fastentuch“

Wir DANKEN allen Vereinen, Körperschaften, Gemeinschaften, Chören, Pfarr-Gruppierungen und Einzelsponsoren für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes!

Fastentuch-Team: Franz und Karoline Huber,
Evi Schönauer und Diakon Manuel Sattelberger

• 

• 

•