Mani's Blog

„Sonntagszeilen“ zum 12. Sonntag im Jahreskreis A

Was ist der Mensch? Diese Frage treibt den Menschen an, seit es ihn gibt. (vgl. Psalm 8 – Was ist der Mensch, dass du Gott an ihn denkst?)

1 Für den Chormeister. Nach dem Kelterlied. Ein Psalm Davids. 2 HERR, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Hoheit gebreitet hast über den Himmel. [1] 3 Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du ein Bollwerk errichtet wegen deiner Gegner, um zum Einhalten zu bringen Feind und Rächer. [2] 4 Seh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: 5 Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? 6 Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit. [3] 7 Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über die Werke deiner Hände, alles hast du gelegt unter seine Füße: 8 Schafe und Rinder, sie alle und auch die wilden Tiere, 9 die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht. 10 HERR, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!

Psalm 8

Wir als Christen glauben daran, dass wir Geschöpfe Gottes sind! Bei allen Geheimnissen und wissenschaftlichen/theologischen Thesen, dürfen wir sagen, Gott hat uns Menschen gewollt! Hier ist die Aussage der Bibel von der ersten Seite an sehr klar! Ist das nicht ein schöner Gedanke? Aber Achtung! Wenn wir Menschen, Gott ins Spiel (in unseren Lebensvollzug) holen, an ihn glauben, dann hat das auch Konsequenzen, denn dann ist der Andere mir vollkommen gleichgestellt, egal wer er ist, wo er lebt, wie er denkt, dieser Mensch ist unser „Bruder“, unsere „Schwester“. Nicht umsonst regeln die 10 Gebote Gottes in 7 von 10 Geboten das Zusammenleben von uns Menschen.

Es menschelt! Diese Erfahrung machen wir immer wieder, im eigenen Familienkreis, unter den Freunden und Arbeitskollegen, ja auch in den kleinen und großen Zusammenhängen dieser Welt. Gerade die Corona-Zeit lehrt uns, wie sehr die ganze Welt zusammengehört und zusammenspielen muss.

Jeremia, so hören wir in der Lesung, wird „gemobbt“ so würde man es heutzutage „neudeutsch“ sagen. Jeremia, ein Mann des Wortes Gottes, das den Menschen nicht immer „geschmeckt“ hat, war er es, der ganz klar Miss- und Notstände aufgezeigt und unsere Mitverantwortung als Menschen eingemahnt hat. Jeremia ist davon überzeigt, Gott der HERR, wird Gerechtigkeit schaffen, diese Gerechtigkeit, die der Mensch nicht kapiert, anscheinend so schwer leben kann. Was ist das Problem? Es liegt auf der Hand, schauen wir nur in unser Leben: Wir sind uns selbst der Nächste!

Gott kommt uns in Jesus auf ganz menschliche Art und Weise entgegen! Gott sendet seinen Sohn, der ganz Mensch ist, so wie wir und doch auch Gott. Und dieser „Mensch“ Jesus zeigt uns in Tat und Wort, wie Gott sich unser Zusammenleben vorstellt. Ja, Jesus ist die göttliche Erinnerung an uns, wie wir miteinander umgehen müssen – wenn Gott in unserem Leben eine Rolle spielt, dann ist es nämlich nicht egal, wie wir miteinander umgehen, tun und reden. Wir alle haben gelernt, dass Jesus uns zur Selbst-, Nächsten- und Feindesliebe verpflichtet – möchte ich sagen.

Aus eigener Kraft, schaffen wir das oft nur sehr schwer! Die Bibel ist voll von Beispielen und auch wir erleben diese Realitäten, ich vermute, täglich. Der kleine Zwist, das Missverständnis, das Neidgefühl, das Gefühl übersehen zu werden und alles was dann daraus wieder resultiert.

Im heutigen Sonntagsevangelium nach Matthäus, fordert Jesus seine Jünger und Nachfolger, somit auch uns auf, ein bekennendes (auf Gott hinweisendes) Leben zu führen! Unser Leben im Jahr 2020 soll hinweisen auf Jesus, die Menschen die mit uns zusammenkommen, müssen, so Matthäus, erkennen, für wen wir gehen!

Das Evangelium sagt uns ganz klar, ihr seid kostbar, sogar die Haare auf dem Kopf sind alle gezählt, dieses „Bildwort“ möchte uns das klar machen. Aber auch von uns erwartet Jesus, dass unser Leben die Kostbarkeit unseres Glaubens an Gott, den HERRN erzählt!

Einsatz für Schwächere! Teilen, das auch mit einem echten Opfer verbunden ist! Da sein, wenn gerade ich gebraucht werde! Hinschauen und hingehen, wo alle anderen wegschauen und flüchten! Das erfordert von uns Kraft und Mut! Überzeugend zu leben ist keine Kleinigkeit. Möge dieser Gottesdienst uns Erinnerung, Mahnung, aber auch Stärkung sein auf unserem Weg als bekennende Christen in dieser Welt!

Unsere Aufgabe ist kurz und klar: Bring mehr Liebe in diese Welt! Amen. (Diakon Manuel)

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