„Haus-Kirche“ leben – Zuhause Kirche sein!

Jeder von uns geht mit den „Corona-Herausforderungen“ anders um, jeder Mensch hat seine Strategien diese Zeit zu meistern. Versuchen wir Menschen die anders reagieren zu verstehen, machen wir ihnen Mut in die Zukunft, bieten wir soweit wie möglich Hilfe an. Telefonieren wir mehr miteinander! Bleiben wir via WhatsApp, Email oder SMS in Verbindung – vor allem aber verbinden wir uns im Gebet! Gott hat uns nicht diesen Virus „geschickt“, gar als Strafe. NEIN! NEIN! NEIN! Daran glaube ich nicht, es gibt das Leid, die Krankheit, den Unfall, die Viren – das ist unbestritten, auf die Frage nach dem Leid sucht die Menschheit noch immer Antworten. Meine bescheidene Antwort ist: Gott geht alle Wege mit uns mit!

In der Stadtpfarrkirche haben wir das Evangelienbuch aufgeschlagen. So kann jeder bei seinem persönlichen Kirchen-Besuch im Evangelium die Zusagen Jesu lesen. Ebenso haben wir das von Bischof Glettler verfasste Gebet ausgehängt. Auch wenn ich als naiv abgestempelt werde, ich halte mich an den Satz: „Nur Mut, mit Jesus wird alles wieder gut!“.

Ich bin erstaunt und auch sehr berührt, was sich derzeit alles Gutes tut! Da bieten Menschen ihre Einkaufsdienste an, es wird an den Fenstern musiziert, es gibt fast rund um die Uhr Gottesdienste die über die neuen Medien übertragen werden. Krisen haben auch große Chancen in sich! Mein großer Respekt gebührt den Menschen in den medizinischen, forschenden und pflegenden Berufen, ebenso unserer Bundesregierung, aber auch allen die oft übersehen werden, deren Dienst auch wichtig ist! Seid nicht beleidigt oder gekränkt, weil man euch anscheinend übersieht, Gott wird es euch auf alle Fälle lohnen! Und die Menschen auch! Allen die Angst haben, versichere ich mein Gebet! Wir Bischöfe, Priester, Ordenschristen und Diakone sind ja „von Beruf her“ Betende. Ich weiß, dass viele in diesen Tagen beten, alleine oder in ihren Familien! Vergessen sie nie: „Menschen-Dienst ist auch Gottes-Dienst!“. Unten findet ihr eine Zusammenfassung von Gottesdiensten im Internet, im Radio im Fernsehen. ORF III überträgt jeden Sonntag um 10 Uhr eine Heilige Messe – auch NEU! Vielen Dank!

Herr, Du Gott des Lebens, 
betroffen von der Not der Corona-Krise kommen wir zu Dir. Wir beten für alle, deren Alltag jetzt massiv belastet ist und bitten um Heilung für alle Erkrankten. 
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie, und allen Pflegenden Kraft in dieser extremen Belastung. Gib den politisch Verantwortlichen Klarheit für richtige Entscheidungen. Wir danken für alle Frauen und Männer, die gewissenhaft die Versorgung und Infrastruktur unseres Landes aufrechterhalten. Wir beten für alle, die in Panik sind oder von Angst überwältigt werden. Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden erleiden oder befürchten. Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen und niemanden an ihrer Seite haben. Stärke die Herzen der alten und pflegebedürftigen Menschen, berühre sie mit Deiner Sanftheit und gib ihnen die Gewissheit, dass wir trotz allem miteinander verbunden sind. Dein Heiliger Geist bewahre unsere Herzen in der Dankbarkeit. Getragen von einem tiefen Frieden werden wir die Krise bestehen. Jesus, Du Herr und Bruder aller Menschen, Deine Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht und macht unsere Herzen bereit, offen und aufmerksam füreinander. Jesus, wir vertrauen auf Dich! Heilige Maria, Mutter unseres Herrn, und alle heiligen Frauen und Männer, Nothelfer und Schutzpatrone unseres Landes bittet für uns! Amen. 

(Gebet, von Bischof Hermann Glettler überarbeitet und ergänzt, gekürzt von Diakon Manuel Sattelberger)