Mani's Blog

Fest Hl. Familie: Gott „vereint“

Heuer entfällt der Stefani-Tag! Das Fest der Heiligen Familie „verdrängt“ in der liturgischen Festordnung den ersten Blutzeugen der jungen Kirche. Einen großen Zeit-Sprung müssen wir am Fest der Hl. Familie im Evangelium (Lk 2,41-52) aushalten, gestern erzählt uns die Bibel noch vom kleinen Windelkind in der Futterkrippe, so wird uns am Fest der Hl. Familie vom 12-jährigen Jesus-Teenager berichtet. Drei Tage war er „verschwunden“, 72 Stunden lang suchten die Eltern Maria und Josef ihren Buben. Im Tempel finden sie ihn, im Haus seines Vaters, wie er selbst sagt. Es ist tröstlich, dass auch in der „heiligen“ Familie nicht alles sorgenfrei und federleicht war. Große Sorgen plagten die Eltern, sicher auch Ärger über das Verhalten ihres Jesus-Kindes. Gott wollte eine Familie für seinen Sohn! Denn eine Familie ist die Lebensschule! Möge sie auch immer mehr zu Glaubensschule werden, besonders in unserer Zeit! Lieber Gott, segne und behüte unsere Familien – alle Generationen! Hl. Stephanus, bitte für unsere Familien!

Foto: Hl. Stephanus in der Krippe, Manuel Sattelberger, 2020

Wo bist du, Jesuskind?

Wo bist du, Jesuskind –
du holder Knabe im lockigen Haar?

Bist du der Idylle des Stalls entwichen,
der mit Ochs und Esel so idyllisch nicht war,
bist der Welt entflohen,
die ohne Herberge für dich war?

Oder bist du nur eine Fata Morgana,
ein Ausdruck der Sehnsucht der Menschen
nach einem fleischgewordenen Gott?

Dieser geheimnisvolle Gott,
der sich nicht beschreiben und begreifen lässt,
der nur Metapher ist für das absolut Größte?

Hast du dich versteckt unter den Hirten,
bist ausgerissen in das Dasein der Armen,
bist verborgen in allen Menschenkindern?

Wir müssen uns wohl auf den Weg machen,
dich zu finden, dich aufzuspüren,
gerade dort, wo wir dich nicht vermuten!

Irmela Mies-Suermann