Mani's Blog

Allerheiligen & Allerseelen: Gott „voll-endet“

Allerheiligen-Fest:

Achtmal beginnt Jesus einen Satz mit dem Wort „Selig“. Heute am Hochfest Allerheiligen hören wir die sogenannten Seligpreisungen Jesu. Selig, ich habe nachgeschaut, kann man mit „überaus glücklich“ übersetzen. Also nicht glücklich, sondern über-glücklich preist Jesus die Armen, die Trauernden, die Sanftmütigen, die Hungernden und Dürstenden, der Barmherzigen, die Reinen im Herzen, die Friedensstifter und die Verfolgten.

Wer oder was macht sie glücklich, diese vom Leben so Herausgeforderten, ja Überforderten? Verstehen kann man diese Sätze nur aus dem Glauben heraus. Der Glaube an Gott, den „Selig-Macher“ ist der Schlüssel zum Verständnis dieses Evangeliums am Festtag aller Heiligen die je gelebt haben! Allerheiligen ist ein geniales Fest, denn dieses Fest vergisst und übersieht keinen einzigen Heiligen, so wie Jesus auch keinen einzigen Menschen übersehen wird! Macht uns nicht dieser hoffnungsvolle Glaube schon überglücklich?

Hubert von Goisern erinnert sich: „Dietrich Mateschitz war visionär wie kaum jemand aus meinem Bekanntenkreis. Und das will etwas heißen, bewege ich mich doch vornehmlich im Umfeld kreativer Menschen. Und ja: er war kein Heiliger, aber nahe dran!“

aus den Medien

Was ist ein/e Heilige/r?

  • Menschen die Gott gesucht haben
  • Menschen die versucht haben das Evangelium zu leben
  • Menschen, die dieser Welt gutgetan haben, guttun
  • Menschen, die lösungsorientiert heilsam wirken/leben

Unsere Berufung ist es HEILIG zu leben! Mögen auch wir nahe dran sein … ein Heiliger, eine Heilige zu werden!

Foto: Friedhofskapelle St. Valentin, M. Sattelberger

Predigt zum Allerseelen-Fest:

Der Allerheiligen-Nachmittag lenkt unseren Blick auf den morgigen Allerseelen-Tag! Der 2. November ist der Tag, der allen Toten, allen „Seelen“ gewidmet ist. Es tut unserer übermodernen Gesellschaft gut, über den Tod nachzudenken, denn keine Weltzeit hat den Tod so ausgeblendet wie unsere! Man muss aber auch ehrlich sagen, dass es Zeiten in der Kirche gegeben hat, in der es außer dem Tod auch kein anderes Thema gegeben hat. Das Mittelalter schürte da viele Ängste, die interessanter Weise bis heute anhalten. Als „Seel-Sorger“ glaube ich daran, dass der Mensch nicht nur aus Körper und Geist besteht, sondern dass er auch eine Seele besitzt, ja sie sogar das größte Geschenk ist! In meiner theologischen Ausbildung habe ich mich monatelang in Vorlesungen mit dem Thema „Seele“ beschäftigt. Und ehrlich gesagt, ich kann euch die Seele nicht erklären, aber ich glaube fest an sie! Die schönste Deutung von Seele habe ich von einer Volksschülerin bekommen: „Das was ich an meiner Oma liebhabe ist ihre Seele!“

Mich berührt diese „Kinder-Theologie“ sehr! Denn, an eine unsterbliche Seele im Menschen zu glauben bedeutet, dass das was ich an einem Menschen liebe, nach dem Tod, in Gott und bei Gott weiterlebt, ja von Gott geliebt wird, dass unser Leben durch Jesus Vollendung findet, ein „volles Ende“! Nichts anderes will uns Jesus im heutigen Evangelium (Joh 5,24-29) sagen, dass der Mensch, der auf Gott hört und an ihn glaubt das ewige Leben hat – heute schon!

Somit ist der Allerseelen-Tag bei aller Trauer die er in sich hat und wir in uns, ein Tag der großen Hoffnung! Mögen auch wir die Worte der Hl. Maria in unseren Herzen tragen: „Meine Seele preist die Größe des Herrn!“ – diese „Seelen-Verwandtschaft“ zur Gottesmutter und zu allen Heiligen wünsche ich uns, damit wir erkennen, „mutterseelenallein“ sind wir nie! Unsere Eltern haben uns das Leben geschenkt, Gott eine Seele! Amen.

Fazit: Das Leben wird uns gewandelt nicht genommen!