Mani's Blog

8. Sonntag im Jahreskreis: Gott „bebildert“

Immer wieder wird mir bewusst, welch‘ großen Menschenkenner wir in Jesus haben! Der Evangelist Lukas (Lk 6,39-45) erzählt uns wie Jesus seinen Zuhörern Gleichnisse erzählt. Dieses Stil-Mittel war unter Predigern seiner Zeit sehr beliebt. Der Mensch braucht „Bilder“, ja, er denkt in Bildern! „Kann ein Blinder einen Blinden führen?“, so die Frage Jesu damals und auch an uns heute. „Sie werden beide in eine Grube fallen!“, ist die Conclusio dieser Kurzgeschichte. Weiters erzählt Jesus über den kleinen Splitter im Auge des Mitmenschen, den eigenen großen Balken vor seinen eigenen Augen nicht beachtend. Tolle Bilder mit einer großen Aussagekraft, damals wie heute, denn „die Menschen“ sind in ihrem Inneren immer gleichgeblieben, bei aller Entwicklung der Umstände und der Gesellschaft. Jesus erzählt von guten Früchten und schlechten Früchten, und davon, dass auf einem Dornenstrauch keine Feigen wachsen! Hörst du Jesu Botschaft an uns heraus? Verstehst du ihn und seine Worte? Erkennst du seine Aussageabsicht? Warum erzählt er uns das? Damit wir ja alle nicht übermütig und „großkopfig“ über andere sprechen und urteilen, sondern demütig und bescheiden – aus Liebe – mit allen zusammenleben! Was wäre, wenn sich alle nur einen Tag daranhalten würden? Die Welt würde anders werden! Ganz bestimmt!

Foto: Israel-Reise 2010, M. Sattelberger