Mani's Blog

5. Fastensonntag: Gott „ver-HERR-lichen“

Kurz bevor Jesus in seine Leidenszeit eintritt, kommen Griechen zum Jünger Philippus und bitten ihn: Wir möchten Jesus sehen! Ich stelle mir die große Sehnsucht dieser griechischen Menschen vor, sie wollen den sehen, von dem gerade alle reden. Sie gehen es geschickt an, sie fragen einen Vertrauensmann Jesu. Die „Antwort“ Jesu auf die Vermittlungsversuche von Philippus sind bedenkenswert und „eigenartig“ zugleich: Jesus setzt kein Spontan-Treffen mit seinen griechischen „Fans“ an, sondern erzählt vom Weizenkorn, dass nur Frucht bringt, wenn es in der Erde „untergeht“ und „stirbt“. Nur so können Früchte entstehen! Dieses Bildwort leuchtet ein, Jesus möchte uns seine Auferstehung ins Herz säen, damit es in unserer „Person-Mitte“, in unserem „Lebensacker“ Wurzeln schlagen kann, um auch unser Leben, unser Denken, Tun und Lieben zu verwandeln. Uns allen neues Leben (heute) schon zu schenken! Sein Tod, den der Johannes-Evangelist als „Erhöhung“ fühlt, ist der Höhepunkt aller Erlösung! Das fordert auch uns heraus, es Jesus gleich zu tun, Liebe in diese Welt zu säen, um Barmherzigkeit ernten zu können! Gott verHERRlicht Jesus indem Jesus Gott verherrlicht! Amen. (Evangelium vom 5. Fastensonntag: Joh 12,20-33)

Foto: Manuel Sattelberger, Archiv, 12. Station des Kreuzweges in der Stadtpfarrkirche St. Valentin