Mani's Blog

4. Ostersonntag: Gott „be-hütet“

Am vierten Sonntag der Osterzeit, erzählt uns der Evangelist Johannes (Joh 10,11-18), vom guten Hirten namens Jesus! „Ich bin der gute Hirte!“, aus diesem Satz hören wir das Selbstverständnis Jesu und seine Beziehung zu uns heraus. Es ist UNSER guter Hirte, ER gibt sein Leben für uns! Wir merken, Jesus lebt (leidet, steht von den Toten auf) „FÜR“ andere, für dich, mich, uns alle! „Pro-Existenz“ nennt man das in der theologischen Fachsprache. Eine Mutter, ein Vater wird verstehen was das heißt, FÜR seine Kinder da zu sein, zu leben! Am Sonntag des guten Hirten, beten wir um Berufungen zu Berufen in unserer Kirche, dass Menschen auch FÜR andere leben, FÜR andere da sind!

Sich als (hilfloses, wehrloses) Schaf zu fühlen, sich von Jesus behütet zu fühlen um seine Mitmenschen be-hüten zu können, dass ist wohl einer der schönsten Berufungen Gottes! Dazu ist jeder Mensch berufen, nicht nur die Seelsorger, die Hirtinnen und Hirten unserer Kirche! Wie schreibt der evangelische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag!“ Diese Gewissheit tief im Herzen haben zu dürfen, darum bete ich für uns alle!

Foto: Kirchenfenster „Guter Hirte“ Stadtpfarrkirche St. Valentin, R. Steffelbauer