3. Adventsonntag: Gott „erfüllt“

Johannes, der sogenannte Täufer, sitzt im Gefängnis. Die Mächtigen haben seine radikale Umkehr-Botschaft, den Spiegel den er ihnen vor Augen gehalten hat, nicht mehr ausgehalten. Beeindruckend ist, dass bis in seine Zelle die Nachricht über die Heilstaten Jesu dringt, wie ein Lauffeuer verbreitet sich Jesu Ruf. Johannes lässt im Matthäus-Evangelium (Mt 11,2-11), Jesus durch einen seiner Jünger fragen, ob er der Messias, der erwartete Erlöser ist. Jesu Antwort ist bedenkenswert, er sagt nicht ja, sondern er lässt seine Taten „sprechen“. Blinde sehen wieder, Lahme gehen, Aussätzige wurden rein, Taube hören wieder und Tote werden wieder lebendig! Die Zeichen sprechen für sich, sprechen für Jesus. Es muss für die Menschen damals gewaltig gewesen sein, alles was in der Schriftrolle des bekannten Propheten Jesaja steht, erfüllt sich auf einmal Wort für Wort im Leben und Wirken Jesu. Die 600 Jahre alte Prophezeiung, dass da einer „von Gott“ kommen wird, der alles nachhaltig verändern wird, geht in Erfüllung! Also darf es uns nicht verwundern, dass überall von Jesus gesprochen wurde, ja seine Kunde sogar bis in die Gefängniszellen zu hören war. Berührend ist für mich aber auch das Zeugnis, dass Jesus für/über Johannes ablegt, wenn er sagt: Johannes ist ein ganz ein großer Prophet und Künder im Heilsplan Gottes! Gott einen Weg in dieser Welt vorzubereiten, einen Weg zu den Menschen und auch in mein Innerstes, ist wohl die wichtigste Vorbereitung im Advent, vergessen wir das nicht! Advent ist immer mehr als Kekse, Punsch, Lichterketten und Christkindlmärkte, der Advent ist eine Zeit der Neuausrichtung auf die Gottes Liebe hin, es die Zeit die schlaffen Hände wieder stark zu machen und wankenden Knie wieder zu festigen! Darum bete ich in diesen Tagen!