24. Sonntag im Jahreskreis: Gott „be-kleidet“

In Niederösterreich feiern wir heute (11. September 2022) den Dirndlgwand-Sonntag, wir tragen Tracht im Gottesdienst! Mit Pfarrer i.R. Johann Zarl sage ich heute wieder: Es gibt keine Zufälle, Gott lässt es uns zufallen! Das Evangelium vom 24. Sonntag im Jahreskreis (Lk 15,1-32) erzählt uns vom „verlorenen Sohn“, oder vom „barmherzigen Vater“. In diesem Gleichnis Jesu, dem Evangelium im Evangelium, hat auch das Kleid eine besondere Bedeutung. Die Geschichte ist uns bestens bekannt! Ein Vater hat 2 Söhne. Der Jüngere will weg, lässt sich sein Erbe auszahlen und verprasst es in Saus und Braus. Seine Endstation war der Saustall – ein sehr „sprechender“ Ort für seine Lage. Es reut ihn und kehrt zu seinem Vater zurück. Von weitem sah der Vater ihn schon kommen, täglich hielt er wahrscheinlich Ausschau. Die Worte des Vaters sind bedenkenswert: „Holt schnell das beste Gewand!“. Kleider machen Leute, mit dem „Stall-Gewand“ kann man kein Fest feiern! Der Vater gibt dem „verkommenen“ Sohn seine tiefste Identität zurück, du bist MEIN KIND, mein SOHN!

Möge uns das schöne Festtagsgewand, unsere Tracht, auch daran erinnern, welch‘ große Würde wir (immer) vor Gott haben, auch dann, wenn wir es gar nicht mehr glauben können!

(Heute kleiden wir auch unsere neuen Ministranten-Kinder ein! Euer Ministranten-Gewand ist ein Zeichen dafür, WEM ihr dient, nicht dem Pfarrer, nicht dem Kaplan, ihr dient und helft Jesus und Gott! Wir wünschen euch viel Freude, Begeisterung und Durchhaltevermögen in eurem schönen Kirchendienst!)