Mani's Blog

21. Sonntag im Jahreskreis: Gott „ver-ändert“

Am 21. Sonntag im Jahreskreis, mitten im Hochsommer, hören wir das Evangelium (Lk 13,22-30) in dem Jesus gefragt wird, wieviele Menschen gerettet werden? Ich persönlich, tue mir mit „mathematischer“ Religion sehr schwer, vielleicht auch, weil ich in „Rechnen“ keine große Leuchte war, viel Nachhilfe in Anspruch nehmen musste. (Gott „rechnet“ sicher anders!) Mit „gerettet“ werden, meinen die Fragesteller zu biblischer Zeit, die Anzahl derer, die wenn Gott wieder auf die Erde kommt um Gericht zu halten, von ihm gerettet werden. Der biblische Zeitgenosse dachte sehr „endzeitlich“, für die Menschen damals war das Ende der Welt „spürbar“ nahe. Wir leben in einem anderen Lebensgefühl, sicher auch ein Grund, warum wir die uralten Bibeltexte nur schwer verstehen können. Was ist die Sinnspitze der Aussagen Jesu im heutigen Evangelium? Ganz klar ist: Gott rettet! Wir Christen fügen hinzu: Gott rettet uns durch Jesus! (Jesus bedeutet ja „Gott rettet, heilt, hilft!“) Es geht Jesus um ein wach-sames Leben! Wachsam sein bedeutet für mich: Schauen wo ich gebraucht werde! Wahrnehmen, wo ich mithelfen kann Situationen positiv zu verändern! Immer wenn ich im Supermarkt einkaufen bin und wieder einmal bei der Schlange an der Kassa stehe, wo nichts weitergeht, denke ich mir: „Die Letzten werden bei Gott die Ersten sein!“. Was für eine Zusage, auch schon für die Wartezeit vor der Kassa. Die „Letzten“ das sind für Jesus, die die auf dieser Welt die Letzten sind, in den Augen der Menschen die Letzten sind! „Du bist doch das Allerletzte!“, ich hoffe sie mussten das noch nie in einem Streitgespräch hören. Genau für die Letzten, für die am Rand, wie Papst Franziskus es immer wieder formuliert, für die Armen, ist Jesus auf die Welt gekommen, sie zu erlösen! Und wo sind wir in dieser Reihe? Ganz vorne, im Mittelfeld, oder hinten? Geben wir anderen den Vortritt?