Mani's Blog

2. Sonntag n. Weihnachten: Gott „fängt an“

Am 2. Tag des neues Jahres 2022 hören wir im Sonntagsevangelium (Joh 1,1-18) den sogenannten „Johannes-Prolog“, wie ihn die Theologen und Bibelwissenschaftler nennen. In diesem ‚Vorwort‘ erzählt uns der Evangelist Johannes in geheimnisvoller Sprache von Jesus, dem ewigen Wort Gottes, welches Fleisch wurde um diese Welt zu erlösen. Was Johannes hier in „hoher theologischer Reflexion“ in Worte zu fassen sucht, erzählt uns der Evangelist Lukas auf menschliche Weise vom Jesuskind im Stall, gewickelt in Windeln, in einer Krippe liegend. Ich lade euch zu einer Übung ein, setzt im heutigen Evangelium an die Stelle des Begriffes „Wort“, den Begriff „Sinn“, oder den Namen „Jesus“. Wer diese Bibelstelle so (neu) liest, kommt dem Geheimnis näher und dieser schwere Text erschließt sich uns leichter! Jesus ist DAS liebende WORT GOTTES! Oder wie es der große Theologie-Professor Karl Rahner formuliert hat: „Gott hat sein letztes, sein tiefstes, sein schönstes Wort in die Welt hinein gesagt. Und dieses Wort heißt: Ich liebe dich, du Welt und Mensch. Ja, zündet die Kerzen an! Sie haben mehr Recht als alle Finsternis.

Foto: Hanspeter Lechner, Weihnachten 2021