Mani's Blog

2. Sonntag im Jahreskreis: Fragen & Antworten

„Jesus, wo wohnst du?“ – diese Frage der beiden Jünger aus dem Sonntagsevangelium berührt mich immer wieder. Auch ich werde (von meinen Schulkindern im Unterricht) gefragt, wo ich wohne. Meine Antwort ist immer klar und kurz: Ich wohne gegenüber der Volksschule im Pfarrhof! Und damit sind alle zufrieden. Oft höre ich, dass es den Menschen Sicherheit gibt, wenn im Pfarrhof ein Licht brennt.

Das Wort „wohnen“ ist ein Schlüsselwort im Johannesevangelium. „Vom Wohnen Gottes unter uns“ – erzählt der Evangelist Johannes in seiner Frohen Botschaft. Für mich klingt beim Wort „wohnen“ und bei der Frage der Jünger immer mit: Wo bist du daheim?

„Kommt und seht!“ – so die Einladung Jesu. Und diese suchenden Menschen blieben bei ihm, so heißt es im Bibeltext weiter. Wir alle haben schöne Häuser und gemütliche Wohnungen und das ist gut so. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Die Jünger erlebten Jesus und konnten so erkennen, „in WEM“ er sein Zuhause hat. Ich wünsche auch uns, dass wir immer mehr erkennen, dass es neben den leiblichen Grundbedürfnissen, auch seelische Grundbedürfnisse gibt!

Am liebsten würde ich über jede Haustüre eines Christen schreiben: Kommt und seht, hier liebt man Gott! Was erleben Gäste, wenn sie bei uns Zuhause einkehren? Was erleben Menschen, wenn sie mir begegnen? Können Menschen in unseren Pfarrkirchen und Kapellen erleben, dass man hier Jesus Christus liebt?

„Wir sind die einzige Bibel, die die Menschen heute noch lesen. Wir sind Gottes Botschaft in Taten und Worten geschrieben. Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.“ (Zitat einer Nonne vor 700 Jahren)

(Foto: Engel mit Herz, Michaela Lugmaier)