Mani's Blog

2. Adventsonntag: Gott „be-weg-t“

Am Fest der Heiligen Barbara (4.12.), feiern wir den 2. Adventsonntag. Advent heißt „Ankunft“. In diesen Wochen des geduldigen Wartens auf Weihnachten, bereiten wir uns innerlich und äußerlich auf das Ankommen Jesu vor! Der Advent ist wie ein Weg. Im Evangelium (Mt 3,1-12) wird uns Johannes der Täufer vorgestellt, er ist mit der Hl. Barbara und dem Hl. Nikolaus eine „adventliche Figur“. Johannes predigte das nahekommende Himmelreich, als wortgewaltiger Rufer zur Umkehr der Menschen wird er berühmt. Die einen sind vom ihm begeisterst, in Scharen strömen sie zu ihm, von anderen wird er gehasst, was ihm schlussendlich den Tod bescheren wird. Viele hielten damals „die Wahrheit“ einfach nicht aus. Umkehr hat biblisch immer mit einer Neuausrichtung und Neuzuwendung an Gott zu tun. Der Mensch der Bibel kann sich ein Leben ohne Gott nicht vorstellen, im Gegensatz zu unserer Zeit, wo es oft so wirkt, als bräuchten die Menschen Gott nicht mehr. Der Advent ist eine „Zeit der Gnade“, so formuliert es der Apostel Paulus. Die Heilige Barbara hing so an Gott, dass sogar ihr Vater nicht mehr wusste, wie er sie von diesem „Irrweg“ abbringen kann. Traurig und gleichzeitig unvorstellbar ist, dass er dieses Problem mit dem Tod seiner eigenen Tochter löst. Ja, Fanatismus kennt keine Grenzen und schon gar keine Liebe! Johannes möchte uns motivieren, dass wir immer wieder (neue) Wege zu Gott suchen! Wir sind alle am Weg unseres Lebens unterwegs. Das 2. Vaticanum definiert die Christenheit als pilgerndes Gottesvolk durch die Zeit! Was für eine Zusage! Wie dürfen gemeinsam unterwegs sein und haben ein gemeinsames Ziel vor Augen und im Herzen. Auch die Hl. Barbara ist uns ein Vorbild, eine Vor-Geherin im wahrsten Sinn des Wortes.