Mani's Blog

14. Sonntag im Jahreskreis: Gott „anerkennen“

Der Evangelist Markus erzählt uns am 14. Sonntag im Jahreskreis, des Lesejahres B (Mk 6,1b-6) von einer bemerkenswerten Szene im Heimat-Gotteshaus, in der Synagoge von Nazareth. Es ist Samstag, die Juden feiern ihren heiligen Tag, den Sabbat mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Jesus durfte, so können wir es dem Bibeltext entnehmen, an diesem Sabbat die Predigt halten. Die Menschen staunten und gerieten außer sich, heißt es da. Der Inhalt seiner Predigt ist uns (leider) nicht bekannt. Schade, ich hätte gern gewusst, was die Menschen damals so aufgebracht hat, dass sie Jesus ablehnen! Dort konnte er keine Wunder tun, bemerkt Markus als Nebensatz. Wo der Glaube fehlt, haben Wunder keine Chance! „Ein Prophet hat in seiner Heimat kein Ansehen!“, so hören wir es auf den Punkt gebracht aus dem Mund Jesu. Schade eigentlich, dass das damals so gelaufen ist! Man stelle sich vor, welche Zeichen und Wunder in seiner Heimat hätte tun können, hätte man keinen Anstoß an ihn genommen. „Was will uns dieser Zimmermann sagen, er dieser Handwerker will uns belehren!“ – so stelle ich mir die inneren Gedanken der Bevölkerung von Nazareth vor. Sie tun sich damit selber keinen Gefallen! Möge es uns nicht so ergehen wie den Leuten damals, dass wir Anstoß an ihm nehmen und ihn damit „blockieren“ uns Gottes Liebe erfahrbar zu machen! Geben wir Jesus eine Chance!

Foto: Nazareth im Jahr 2012, M. Sattelberger