Mani's Blog

13. Sonntag im Jahreskreis: Gott „be-ruft“

Im Sonntagsevangelium (Lk 9,51-62) verwendet Jesus wieder Bilder aus dem landwirtschaftlichen Bereich, um über Berufung und das Reich Gottes zu sprechen. Diese „Bilder“ halfen seinen Zuhörern früher auf alle Fälle, ihnen waren diese Wort-Bilder vertraut. Sagen diese Bilder vom Pflug und vom Acker uns noch etwas? Pflügen war früher Schwerstarbeit unterstützt von Tieren. Es geht um das Vorbereiten des Ackers, Furchen zu ziehen, in die man dann den Samen gesät hat. Der Samen war kostbar! Heute ackern unsere Landwirte oft schon unterstützt mit GPS, mit großen Pflügen an ihren Traktoren, keine Furche, keine Linie geht da mehr daneben. Von „die Hand an den Pflug legen“ sind wir moderne Menschen schon lange weg. Was möchte uns Jesus sagen? Das Reich Gottes ist Arbeit, ist Engagement und doch können wir es nicht „machen“, so wie wir den Samen nicht wachsen lassen können! Gott tut das Seine, aber auch wir sind als seine „Kinder und Jünger“ dazu berufen das Unsere dazuzutun! Diese „Folge mir nach!“ aus dem Mund Jesu gilt nicht nur Ordensleuten, Religionslehrerinnen, Diakonen oder Priestern. Es gilt ALLEN, die hinhören auf sein Wort, die sich von seinem Wort der Liebe angesprochen fühlen! Damit unsere Pfarre lebendig bleibt, hängt in Zukunft sehr von EUCH ab, liebe Schwestern und Brüder! Die Zeit der von „Religionsprofis“ versorgten Pfarren endet. Das soll uns aber nicht schockieren und schon gar nicht traurig machen, Jesus RUFT DICH, UNS, ALLE! Hören wir hin, wo ER uns brauchen kann!

Wachse, Jesus, wachse in mir: in meinem Geist, in meinem Herzen, in meiner Vorstellung, in meinen Sinnen.
Wachse in mir mit deiner Milde, mit deiner Reinheit, mit deiner Demut, wachse in mir mit deinem Eifer und deiner Liebe. Wachse in mir mit deiner Gnade, mit deinem Licht und mit deinem Frieden. Wachse in mir zur Verherrlichung deines Vaters, zur größeren Ehre Gottes! Amen.