Karfreitagspredigt – „Feiertag“!?

Noch nie wurde in den letzten Wochen und Monaten soviel über den heutigen Tag diskutiert und medial berichtet und geschrieben! Der Karfreitag 2019 war in aller Munde! Soll er ein ganzer Feiertag werden, ein halber sein und dann doch keiner mehr (zumindest für unsere evangelischen Mitchristen)! Wer fühlt sich wann, wo, wie und warum diskriminiert?

            Ich möchte nicht „mitraunzen“! Außerdem wurde ja entschieden. Was dieser Schritt für Auswirkungen hat, was andere kirchl. Feiertage betrifft möchte ich heute nicht besprechen, aber zur Vorsicht und zu Sensibilität raten.

            Heute FEIERN wir, egal ob offizieller Feiertag, der er für uns Katholiken eh nicht war, Kalendermäßig zumindest, aber sicher Herzensmäßig, wir feiern, dass Jesus am Kreuz stirbt! Kann man das überhaupt „feiern“? Das Sterben eines Menschen „feiern“? Sollten wir nicht lieber „erinnern“ oder „bedenken“ …

            Ich möchte euren Blick erneut, ein letztes Mal auf unser neues Fastentuch lenken, es wird ja heute Nacht abgenommen. Die dominierende Farbe ist rot! Rot, die Farbe des Blutes, unseres „Lebenssaftes“, ohne Blut kein Leben! Rot ist aber auch die Farbe des korrigierenden Lehrers in der Schule. Rot ist die Farbe für „Stopp! Halt!“ bei der Ampel! Rot ist vor allem aber die Farbe der Liebe! Rote Herzen malen wir, wenn wir einander Lieben!

            Das Geschehen des Karfreitags ist der Beweis der unendlichen Liebe Jesu – ZU UNS, zu DIR, zu MIR, zu allen MENSCHEN! Er hat geliebt bis ins Leiden hinein! „Kreuz, du Denkmal seiner Leiden, präg uns seine Liebe ein!“, dieses alte Volkslied ist die großartig-schlichte Zusammenfassung des Karfreitagsgeschehen! Möge das Kreuz Jesu unser(e) Leben/Liebe prägen! Amen.