Markus, der Evangelist erzählt uns am 16. Sonntag (Mk 6,30-34), von den zurückkehrenden Aposteln. Letzten Sonntag haben wir gehört, wie Jesus seine zwölf „Lehrlinge“ in 2-er-Gruppen aussendet, um seine Botschaft weiter zu verkünden! Reich an Erfahrungen und Eindrücken kommen sie zu Jesus zurück und er lädt sie ein, mit ihm einen einsamen Ort aufzusuchen, um ein wenig auszuruhen. Dahinter könnte man eine biblische „Work-Life-Balance“ sehen, die seine Jünger vor einem „apostolischen Burn-Out“ schützt. Laut Evangelium war so viel los, dass sie nicht einmal Zeit fanden zu essen. Es berührt mich, dass die Menschen ihnen auch an diesen einsamen Ort folgten, oder diesen auskundschafteten. Hier spüre ich die Nöte der Menschen, ihr nach Hilfe suchen! Jesus hatte Mitleid, so lesen wir. Dieses Mitleid Jesu ist sein „Marken-Zeichen“ geworden im wahrsten Sinn des Wortes. Wir Christen glauben an einen mitleidenden Gott, einen der in unserer Haut stecken wollte, wie es der berühmte Bischof Franz Kamphaus einmal treffend formulierte. Jesus als wahrer Gott und wahrer Mensch, wie wir ihn bekennen, weiß um die vielfältigen Grenzen von uns! Er weiß genau was uns (oft) zu viel wird, er weiß aber auch um unsere Bedürftigkeiten! Einem Gott der so „tickt“, dem kann ich mein ganzes Vertrauen schenken! Kannst du es auch? Willst du?
