Im heutigen Evangelium nach Johannes (Joh 17,20-26) hören wir Jesus zu Gott seinem Vater im Himmel beten! Was ist der Inhalt seines Gebetes, welche Anliegen hat Jesus am Herzen? Jesus betet für alle, nicht nur für die rund um ihn. Er bittet Gott um Einheit und gibt uns seine Einheit mit Gott als Vorgabe mit. Jesus betet um Glauben für die Welt und um Liebe. Er bittet Gott, dass alle seine Herrlichkeit sehen und erkennen können. Aber was mein Jesus mit „Herrlichkeit“? Im Alten Testament wird für „Herrlichkeit“ das Wort „Kabod“ verwendet, was so viel wie die unfassbare, verborgene, wunderbare und lebendige Ausstrahlung Gott meint. Wenn ich an „Herrlichkeit“ denke, fallen wir die Begriffe: Ruhm, Ehre, Ansehen, Reichtum, Erfolg und Macht ein. Jesu Herrlichkeit ist anders, sie nimmt alle Lieblosigkeit in Kauf, Er nimmt alle „Nicht-Liebe“ auf sich! Ist das nicht ein Widerspruch? Nicht für Gott! Denn: Gottes Liebe erreicht seinen Höhepunkt in der Hingabe am Kreuz und in der Auferstehung der Toten! Und wenn wir auf diesem Hintergrund die 1. Lesung von der Steinigung des junges Diakons Stephanus lesen, dann wird uns klar, warum Stephanus seinen Mördern zu Lebzeiten noch vergibt. Weil Gott, wie wir in der 2. Lesung aus der Offenbarung des Johannes gehört haben, das Alpha und das Omega ist, der Anfang und das Ende. Auch auf unseren Tabernakel-Türen und auf unser Osterkerze finden wir diese Zeichen der umfassenden Liebe Gottes! Gott will nicht nur Hörer des Wortes, sondern auch „Täter“ – die seine Liebe heute TUN und LEBEN – damit die Welt an IHN GLAUBEN kann. Amen.

Grüß Gott & Hallo! Ich bin Manuel Sattelberger, Priester in der Pfarre St. Valentin. Es freut mich, dass DU/SIE meinen Blog besuchen! Viel Segen!