Im heutigen Evangelium provoziert Jesus (auf heilsame Weise)! Der Evangelist Lukas (13,1-9) berichtet uns von Katastrophen-Ereignissen die Jesus vorgetragen werden. Sie erzählen von einem blutigen Massaker und von einem Turm-Einsturz mit 18 Toten. Sie ähneln den Schlagzeilen die wir tagtäglich hören, sehen und lesen. Wer ist schuldig? Ist es eine Strafe Gottes? Die Menschen damals lebten im Denk-System des „Tun-Ergehen-Zusammenhangs“. Tust du Böses, erhältst (du von Gott) Böses! Für uns „aufgeklärte“ Menschen, ist dieses Denkmuster schwierig. Jesus stellt sich auch klar dagegen! Ihm geht es um die Umkehr, um ein umdenken aller Menschen, um eine neue Hin-Kehr zum Gott der Liebe ist! Die Fastenzeit ist ja die große „Einladung“ an uns, unser Leben neu zu überdenken, uns im Glauben neu zu orientieren und auf Gottes Liebe hin auszurichten! Um seiner Zuhörerschar diesen Umstand klar zu machen erzählt er das Gleichnis vom Feigenbaum. Was tun mit einem Baum der keine Früchte bringt? Umhauen, ausreißen? Jesus sagt: „Gebt diesem Baum eine Chance, düngt den Erdboden, lockert das Erdreich, tut ihm Gutes!“ So, liebe Schwestern und Brüder, sehe und verstehe ich auch die Fastenzeit, oder wie sie ganz korrekt heißt, die österliche Bußzeit. Es ist eine geschenkte Zeit, seinen Lebensacker zu düngen, uns und anderen Gutes zu tun, das Erdreich zu lockern, für wachstumsfreundliche Umstände (in uns und um uns) zu sorgen! Ich glaube wir haben genug zu tun!
