Mani's Blog

28. Sonntag im Jahreskreis: Gott „fragt nach“

Jesus wandert nach Jerusalem, in das religiöse Zentrum der damaligen Welt! Der Evangelist Lukas (Lk 17,11-19), Nebenbemerkung: Lukas war ein Arzt, berichtet uns von der Heilung Aussätziger! Den Aussatz, eine hochansteckende Hautkrankheit, zu haben machte die daran erkrankten, zu „lebenden“ Toten! Sie wurden von der Gesellschaft damals, obwohl sie noch lebten, oder besser dahinvegetierten, ausgestoßen! Nicht übersehen dürfen wir, dass der Mensch zu biblischer Zeit, Krankheit als Strafe Gottes deutete! Gott lob, haben wir diesen „Entwicklungsschritt“ in der Theologie schon überwunden: Gott be-straft nicht, schon gar nicht mit Krankheit! Das Gegenteil ist der Fall: Jesus tritt als der von Gott gesendete Retter, Erlöser und „Arzt“ auf. ER heilt, wo die damalige Medizin am Ende war. Wie sehr würden wir uns das auch für heute wünschen! Im Fokus für Jesus steht die Haltung der Geheilten nach ihrer „Blitz-Genesung“. Die Priester waren damals nicht nur religiöse Organe, sondern auch für „Quarantäne“ und die Anerkennung von „Genesenen“ zuständig. Diese Worte klingen ja besonders in unseren Ohren, oder? NUR Einer kehrt von den Priestern zurück um IHM zu danken! 10 Prozent von 100. Das ist nicht viel! Kirchliche Statistiken bestätigen diese Tatsache: „Nur“ jeder 10 Mensch in Österreich besucht die Messe. Durch die Corona-Pandemie und selbstverständlich auch andere, oft von der Kirche „hausgemachte“ Probleme, tun das ihre dazu, werden es aktuell noch weniger sein. Mir ist wichtig klarzustellen: Ich bin kein „Raunzer“, schon gar kein pessimistischer „Jung-Priester“, ich sehe, sehr positiv, bei allen Fragen, in die Zukunft! Denn: Der Mensch ist ein Suchender, ein Suchender nach Sinn in seinem Leben! Wie sagt schon der Hl. Augustinus, selbst sein Leben lang ein Suchender: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir, oh Gott!“ Damals wie heute tun wir Menschen uns schwer zu danken,    dankbar zu sein! Irgendetwas läuft da falsch in unserem Inneren! Als Christen soll uns aber ein dankbarer Umgang auszeichnen, heißt doch unsere größte Kirchen-Feier, die Heilige Messe seit Urzeiten „Eucharistie“ = griechisch: Danksagung! Das feiern wir jeden Sonntag!