23. Sonntag im Jahreskreis: Gott „er-öffnet“

Am 1. Sonntag im September erzählt uns der Evangelist Markus in seinem Evangelium (Mk 7,31-37) von der Begegnung Jesu mit einem taubstummen Mann. Es heißt im Bibeltext, die Menschen brachten diesen Mann zu Jesus. Welche Hoffnung(en) hatten sie? Große Hoffnung! Nicht hören zu können und daher auch keine Sprache zu haben, für uns die wir reden und hören „dürfen“, kaum vorstellbar. Jesus nimmt den Mann beiseite, berührte und heilte ihn mit den Worten „Effata“. Dieses Effata, auf Deutsch „Öffne dich“ haben wir alle schon gehört, aus dem Mund unseres Taufspenders als wir das Sakrament der Hl. Taufe empfangen haben. Es ist unsere Aufgabe als Christen, als Menschen in der Jüngerschaft Jesu, unseren Mund und unsere Ohren aufzumachen. Weit aufzumachen, um die Not zu hören und unseren Glauben zu bekennen! Auch heute geschieht dieses Wunder, wenn auch in anderer Form. Da kann und will einer nicht hören, es kommt eine Lebenswende und er hört. Da ist einer verstummt durch sein Schicksal und beginnt sich (neu) zu öffnen, wenn du ihm begegnest! Wir merken wieder, das Evangelium hat einen „Sitz im Leben“. Ich wünsche dir und mir, uns allen: Offene Ohren, einen offenen Mund – und auch ein offenes Herz! Jesus heile du!