Advent – wieder warten lernen!

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür! Und: Wenn die vierte Kerze brennt, hast du Weihnachten verpennt! 

Heuer sind es 4 Adventsonntage und 3 Wochen, dann öffnen wir schon wieder das 24. Türchen am Adventkalender, im Wissen, heute ist der lang ersehnte Heilige Abend! Für viele Mitmenschen, ein „eiliger Abend“! Ich habe mir für diesen relativ kurzen Advent, meinen 37. Advent übrigens, vorgenommen, dass ich „vom Gas runter gehe“! Wir Seelsorger predigen oft die ruhige Zeit, motivieren unsere Zuhörer die „stillste“ Zeit im Jahr zu genießen und hetzen selbst von einem Termin zum anderen! Klar, es gehört dazu, es ist auch schon bei diversen Weihnachtsfeiern als „religiöser“ Redner eingeladen zu sein, aber man kann nicht mehr überall sein in einer so großen Stadt, mit so vielen Vereinen, Firmen und Körperschaften wie in St. Valentin. 

Heuer möchte ich wieder versuchen, meine Adventzeit ruhiger und bewusster zu gestalten, mich nicht „verplanen“ zu lassen, sondern gut zu planen, damit ich das Kleine und Feine, das Leise und Stille in mir und um mich herum nicht übersehe! Gott kommt im Jesuskind ganz klein auf unsere Welt! Klein, weil wir alle klein begonnen haben, klein, damit wir uns vor Ihm nicht fürchten brauchen! Klein, um uns klar zu machen, dass Er die Kleinen groß macht und die am Rand in die Mitte holt! Auch mich, den Gehetzten und Verplanten, der sich bemüht, ruhiger zu leben, drückt Er in der Hl. Nacht wieder an sein „Kinder-Herz“! Das ist meine größte Hoffnung! Mein größter Weihnachtswunsch!