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Impuls für den 6. Sonntag der Osterzeit

Impuls für den 6. Sonntag der Osterzeit B 2021

„Kann ich das so machen? Meinst du, so wird es gut? Könntest du dir das bitte mal anschauen und mir Rückmeldung geben?“

Oft und oft stelle ich solche Fragen meiner Mentorin im ersten Unterrichtsjahr, meinem Doktor-vater und der Doktor-mutter oder auch der Mitschwester, die mich auf meinem geistlichen Weg begleitet und sehr oft habe ich sie meiner Mama schon gestellt. Ja, an die Mütter und alle „mütterlichen Menschen“ wollen wir heute am Muttertag in ganz besonderer Weise denken. Aber nicht nur heute sind wir ihnen dankbar dafür, dass sie uns das Geschenk des Lebens gegeben oder verdeutlicht haben. Nein, nicht nur heute – zu ihnen besteht zeitlebens eine ganz eigene Verbindung.

Sie begleiten uns in besonderer Art und Weise. Und ich bin froh und dankbar, dass solche Menschen mein Leben bereichern, mir helfen als Person zu wachsen und zu reifen. Und die mir mit einem „Ja! Trau dich!“ oft auch den letzten positiven Schubser gegeben haben, wenn ich noch nicht springen wollte. Sie sind für mich wichtige Ratgeber und gute, ja echte Freundinnen und Freunde.

Im Evangelium werden wir heute in eine ähnliche, aber viel existentiellere Situation hineingenommen.

Der Abschied Jesu steht unmittelbar bevor. Er verspricht seinen Jüngern: ich lasse euch nicht allein. Ich stehe euch bei mit meinem Geist. Wie sie sich das vorstellen können, ist den Jüngern vermutlich nicht klar. Sicher ist, dass es ganz anders sein wird als bisher.

Wenn ich mich in diese Situation mit meinen Fragen, auch meiner Unsicherheit und meinen Selbstzweifeln hineinversetze, dann wäre ich ziemlich verzweifelt: „Ich trau mich nicht, ich bin noch nicht so weit, ich kann das nicht.“

Aber mit allem, was Jesus sagt, höre ich sein geduldiges aber bestimmtes doch:

Doch. Denn ich habe dich erwählt. Mit deinen Fähigkeiten und mit deinen Grenzen. So wie du bist, so kann ich dich brauchen, so sollst und kannst du Frucht bringen. Deshalb kannst du dich trauen.

Doch. Du bist so weit. Dir und den anderen habe ich alles mitgeteilt, gezeigt, verkündet, was ich vom Vater gehört habe. Ihr seid nicht Knechte, die eben zu tun haben, was der Herr ihnen befiehlt, die aber von der Gesamtidee keine Ahnung haben und bei denen es nicht wichtig ist, ob sie verstanden haben, worum es überhaupt geht. Nein, sagt Jesus. Ihr seid meine Freunde. Ich habe euch gezeigt, erklärt, vorgelebt, worauf es ankommt. Und deshalb: tut was ich euch auftrage. Handelt genauso.

Und Jesu drittes doch: Du kannst das. Zusammen mit den anderen. Bleibt in der Liebe, die wie ein Lebensstrom durch mich vom Vater zu euch fließt. Steht treu zu meinen Worten, zu dem, was ich euch von Gott her verkündet habe. Dann habt ihr eine Richtschnur für euer Denken, Sprechen und Handeln. So wie ich euch geliebt habe, könnt und sollt ihr einander lieben.“

Liebe Schwestern und Brüder,

dieser Lebensstrom der Liebe reißt nicht ab, auch wenn Jesus nicht mehr leibhaftig unter den Seinen ist. Er reißt bis heute nicht ab, sondern wir sind hineingestellt durch Taufe und Firmung, als einzelne und als Gemeinschaft der Kirche.

Und dafür können uns gerade die „mütterlichen Menschen“, die ich eingangs erwähnt habe, immer wieder Zeugnis und damit Erinnerung sein. Sie leben diese Liebe und schenken sie weiter.

Die Zusage Jesu gilt: Ihr seid meine Freunde. Ich habe euch erwählt. Aber die Zusage fragt mich auch an: Lebe ich aus dieser Freundschaft? Bin ich so verankert in dieser Liebe, dass ich aus ihr heraus mein Leben und meine Beziehungen gestalte? Und traue ich mich, aus mir herauszugehen, von mir abzusehen, mich aufzumachen und Frucht zu bringen, andere in Berührung zu bringen mit dieser Liebe?

Diese Fragen stellen sich für jeden einzelnen für uns und sie stellen sich für die Kirche, auch in allen Fragen, die im Moment heftig diskutiert werden.

Lassen wir uns also von den Zusagen Jesu, von seinem Doch in unseren Zweifeln bestärken. Und wagen wir Schritte der Umkehr, wo wir Jesu Freundschaft und Liebe nicht entsprechen.

Bernadette Schwarz, Kandidatin der Marienschwestern vom Karmel

9. Mai 2021

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Firmsendungsmesse

Am Sonntag, 25. April wurde um 10 Uhr der Firm-Sendungs-Gottesdienst für die Firmlinge dieses Jahres gefeiert! Unseren Firmlingen wurden ihre Firm-Karten überreicht. Musikalisch mitgestalten wurde Gottesdienst vom Chor „einfach.stimmig“. Die Firmung unseres Pfarrverbandes findet planmäßig am Samstag, 15. Mai in der Pfarrkirche Langenhart statt. Es werden 2 Firm-Gottesdienste angeboten um 8:30 Uhr und um 10:30 Uhr. Zu diesen Firmungsmessen muss man sich im Pfarramt Langenhart ( Koordinationsstelle) anmelden! Per E-Mail: pfarre@langenhart.at oder per Telefon: 07435/52425 (Kanzlei-Zeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8-12 Uhr).

Fotos: Renate Steffelbauer

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Maiandacht in Kl. Erla

Bei herrlichem Wetter trafen sich am 6. Mai um 16 Uhr viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zur traditionellen Kinder-Maiandacht bei den Marienschwestern in Kl. Erla.

Die Besucher wurden von Schwester Oberin Rosa Wieser herzlich begrüßt, Diakon Manuel und Schnecken Finchen führten durch die Maiandacht.

Anschließend gab es, zur Freude von Jung und Alt, leckers Eis!

Es war so ein schöner Nachmittag, fast wie in „normalen“ Zeiten.

Danke Renate Steffelbauer für die Fotos!

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Verlautbarungen – Pfarrnachrichten ab dem 9. Mai 2021

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Ich bin der wahre Weinstock, ihr seid die Reben.

Weinstock und Reben – das ist uns ein vertrautes Bild, mit den vielen Weingegenden in unserem Land. Eine ganz einfache und klare aber wichtige Botschaft will uns Jesus damit vermitteln. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt, sagt Jesus. Das ganze Johannesevangelium, das wir in der Osterzeit jeden Tag hören, spricht von der absoluten Notwendigkeit einer wahren, lebendigen Beziehung der Jünger zu Jesus, wie die wahre, lebendige Beziehung zwischen Gott und den Menschen, die durch die Menschwerdung Gottes zustande gekommen ist, wie wir gleich am Anfang des Johannesevangeliums hören: Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

Die Jünger sollen die Stimme Jesu hören, wie die Schafe, die die Stimme des Hirten hören und ihm folgen. Jesus ist die Tür, der Durchgang zu Gott. Er ist der Weinstock und die Jünger sind die Reben. Er ist die Quelle des lebendigen Wassers, sagt er zu der Samariterin. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben, sagt er dem Volk. Während des Streitgespräches mit den Führern des Volkes sagt er: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. All diese Bilder zeigen, wie wichtig eine persönliche, lebendige Beziehung der Christen zu Jesus ist. Wie Wasser, Brot und Licht für das Leben wichtig sind, so auch eine innige Beziehung zu Jesus für das geistliche Leben. So konnte er sagen: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Die größte Sünde der Geschichte der Theologie und der Verkündigung ist die Leichtsinnige Art, in der wir über Gott, Religion und Frömmigkeit reden, und dabei glauben, dass das spirituelle Leben etwas Magisches ist und alles mit ein paar Handlungen zu erreichen wäre. So hat man leider Raum geschaffen für eine unerschöpfliche Menge naiver, komischer aber auch gefährlicher, sogar perverser Vorstellungen über Gott. Die Religionen quälten das Gewissen der Menschen mit solchen pathologischen Bildern von Gott und sie haben auch grausame Kriege entfacht. Karl Rahner sagte wohl einen wichtigen und beruhigenden Satz: „Gott sei Dank gibt es das, was 60 bis 80 Prozent der Zeitgenossen sich unter Gott vorstellen, nicht.“

Der Gott Jesu Christi ist ein liebender und barmherziger Vater. Wenn wir diesen Gott erfahren möchten, dann gibt es keine andere Wahl als ihm nahezustehen, bei ihm zu bleiben, seine Stimme zu hören. Es gibt keinen Umweg und keinen Ausweg. Es gibt viele Möglichkeiten dafür. Trotz aller Ärgernissen mit der Kirche und ihren Amtsträgern ist die christliche Gemeinde und Gemeinschaft der geeignetste Ort, um dies zu tun – um gemeinsam sein Wort zu hören, die Eucharistie zu feiern, und die Liebe, die er uns aufgetragen hat, zu bezeugen. Natürlich ist Gottesdienst nicht nur in der Kirche möglich. Nächsten-Dienst ist sicher auch Gottesdienst.

Aber dann müssen wir uns ernsthaft die Frage stellen, wie diese Beziehung zu Jesus zustande kommen kann, wenn man ein Kind nur tauft, und dann nach einigen Jahren die Erstkommunion feiert, und wieder nach einigen Jahren die Firmung feiert und sonst kommt man in die Nähe einer Kirche vielleicht nur noch zu Weihnachten oder bei Hochzeiten oder Begräbnissen? Auch daheim ist meistens nicht viel in Sachen Religion los.

Es geht aus allen Texten der Erscheinungen des auferstandenen Jesus hervor, dass Jesus nur jenen erscheint, die sich ihm gegenüber nicht indifferent verhalten, sondern in einer Beziehung zu ihm stehen. Gotteserfahrungen machen kann, wer nicht in der Unverbindlichkeit des Beliebigen dahinlebt. Gotteserfahrungen kommen nicht aufgrund einer distanzierten Haltung, sondern durch eine engagierte Haltung gegenüber Jesus zustande. Das bedeutet nicht, dass sie alle einfach glaubten. Es gab einen Thomas, es gab einen Paulus, die ihre Probleme hatten; aber indifferent, gleichgültig waren sie nicht. Das hilft dem geistlichen Leben nicht. Gott ist ein Geheimnis, aber er oder sie eröffnet uns den Weg zu sich in Jesus Christus. Nähe zu ihm wird uns Mut und Hoffnung schenken, die wir in dieser Zeit der Prüfungen brauchen.

Dr. Isaac Padinjarekuttu

Bild: freepik.com

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Verlautbarungen – Pfarrnachrichten ab 2. Mai 2021

VERLAUTBARUNGEN – PFARRNACHRICHTEN

5. SONNTAG der OSTERZEIT – Lesejahr B – 2. MAI 2021

– feiern wir gemeinsam den MARIENMONAT mai –

Sonntagabend, 2. Mai um 18 Uhr, laden wir sehr herzlich zu einer festlichen Mai-Andacht in unsere Stadtpfarrkirche ein. Der Chor der Pfarre wird die Maiandacht musikalisch gestalten.  

Folder für eine persönliche „Mai-Andacht DAHOAM“ in den Familien liegen am Schriftenstand auf!

Am Donnerstag, 6. Mai laden wir um 16 Uhr alle Kinder zu einer Kinder-Maiandacht mit viel Abstand – in den großen Vorgarten/Einfahrtsbereich der Marienschwestern in Klein Erla ein.

Zum Abschluss gibt es wieder ein leckeres „Kloster-Eis“ für alle Kinder! Die Feier findet nur bei Schönwetter statt! Wir danken unseren Marienschwestern für ihre Gastfreundschaft!

Freitag, 7. Mai (Herz-Jesu-Freitag) bringen wir wieder allen alten, kranken und bettlägerigen Menschen die Heilige Kommunion nach Hause. Wenn Sie oder ein Angehöriger einen Krankenkommunionbesuch wünschen, oder auch nicht (mehr), melden Sie sich bitte rechtzeitig bei Diakon Manuel. Die (kurzen) Krankenkommunion-Besuche finden unter Einhaltung der strengen Corona-Hygiene-Regeln statt!

Am Freitag, 7. Mai dürfen wir im Namen des Mauthausen-Komitees um 17 Uhr zu einer Gedenkfeier am Anna-Straßer-Platz einladen. Ein Teil unserer Katholischen Jugend darf diese Erinnerungsfeier mitgestalten. Das Thema dieses Jahres lautet „Vernichtete Vielfalt“.

Der geplante Pilgergang am 8. Mai „Dem Leben entgegengehen“ von St. Valentin über Haag nach Seitenstetten muss Corona-bedingt abgesagt werden! Wir bitten um Kenntnisnahme!

Nächsten Sonntag, 9. Mai feiern wir den Muttertag-Sonntag. Beim Kinder- und Familien-Gottesdienst um 10 Uhr singt und musiziert eine kleine Gruppe unseres Kinderchores. Unser Kinderliturgiekreis gestaltet den Gottesdienst mit Kirchen-Schnecke Finchen. Wir freuen uns!

Unsere Pfarrsekretärinnen sind für Ihre Anliegen da: Dienstag und Mittwoch von 8:00-11:00 Uhr und Freitag von 07:30-11:00 Uhr. An Sonntagen zwischen den beiden Gottesdiensten. Gerne können Sie und auch Ihre Anliegen per E-Mail senden (kanzlei@pfarrevalentin.at) oder mit uns telefonieren (07435/52425). Außerhalb der Kanzlei-Zeiten meldet sich unser Anruf-Beantworter!  

Zur Meditation:

Gott, du unser Vater, Gott du unsere Mutter. Unsere Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit ist groß. Lass uns Menschen begegnen, bei denen wir uns angenommen und verstanden fühlen. Lass uns zu uns selber finden. Darum bitten wir durch Jesus Christus deinen Sohn und unseren Bruder. Amen.

www.pfarrevalentin.at

Foto: neugotische Marienfahne, Stadtpfarrkirche St. Valentin
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Marienschwester-Kandidatin Bernadette Schwarz über ihre Berufung zum Ordensleben

Der 4. Ostersonntag ist traditionell, der „Gute-Hirten-Sonntag“! Gleichzeitig ist dieser Sonntag auch der Weltgebetstag um geistliche und kirchliche Berufe! An diesem Sonntag bitten wir Gott besonders, dass er die Herzen vieler Menschen intensiv berühre, damit wir auch in Zukunft gute Hirten und Hirtinnen in unseren Pfarrgemeinden haben, wir nicht eine „Herde“ ohne Führung werden!

Menschen wie Marienschwester-Kandidatin Bernadette Schwarz, welche an diesen Hirtensonntag über ihre Berufung zum Ordensleben predigte!

Marienschwestern vom Karmel teilen in Österreich, Bayern und Uganda mit Menschen Glauben und Leben. Die Schwestern möchten für diejenigen vor Ort sein, die sie brauchen, und ihnen so zum Zeichen der liebenden Nähe Gottes werden. Derzeit leben und wirken Marienschwestern in Linz, Curhaus Bad Kreuzen, Curhaus Bad Mühllacken, Seniorenheim St. Teresa – Bad Mühllacken, Grünau, Altheim, Erla.

Beitrag, Fotos und Video von Hanspeter Lechner!

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Gedanken zum 4. Sonntag in der Osterzeit

Vor einigen Jahren erschien in einer amerikanischen Zeitschrift folgender Aufruf:

Gesucht werden: abenteuerbereite, harte Männer für eine Expedition im äußersten Norden von Alaska.

Geboten werden: Strapazen in Menge, wenig Geld und Komfort, dazu Gefahr für Leib und Leben.“

Hunderte meldeten sich und folgten dem Angebot.

Auch Gott sucht Menschen und wirbt um sie. Gott braucht Menschen. Denn er hat sein Heilswerk Menschen anvertraut. „Sie verließen alles und folgten Jesus“, heißt es wiederholt bei den Berufungen der ersten Jünger im Neuen Testament. Gott ruft und sucht und braucht auch heute noch Menschen, die sich engagieren und in Dienst nehmen lassen, Menschen, die nichts scheuen, sondern alles wagen.

Der Aufruf Gottes ist nie verstummt.

Und doch: Es sind zu wenige, die heute als Priester, als Ordensmann und Ordensfrau oder in einem anderen kirchlichen Berufen zur Verfügung stehen. – Was können wir tun?

Das Gebet ist das erste und wichtigste.

Und gerade heute am Weltgebetstag der geistlichen Berufe gilt das Wort Jesu:

Bittet um Arbeiter für die Ernte!“

Vielleicht beten wir viel zu wenig in diesem wichtigen Anliegen. Was können wir außer dem Gebet noch tun?

Es scheint, dass in vielen Familien und unseren Gemeinden das Klima fehlt, in dem solche Berufe wachsen können. Ist das Leben in unseren Familien so, dass aus ihnen Priester- und Ordensberufe hervorgehen können? Ist das Leben in unseren christlichen Gemeinden so, dass da ein Boden ist und ein Klima, wo kirchliche Berufe gedeihen können?

Ich bin jedoch fest davon überzeugt: Der Aufruf Gottes ist nicht verstummt.

Gott ruft und sucht und wirbt auch heute um Menschen, die sich ganz auf ihn einlassen, sich in seine unmittelbare Nachfolge begeben und sich von ihm in Dienst nehmen lassen. Gefragt sind Frauen und Männer, die Zeugnis geben von der Hoffnung, die sie trägt, vom Vertrauen, das sie prägt, von der Sehnsucht, die sie bewegt, von Gott der zu uns steht und mit uns geht. Gefragt sind Menschen, die erfüllt sind von der Sorge Christi um die Menschen und ihr Heil, Menschen, die bereit sind, ganz für Gott und ganz für die Menschen da zu sein.

Ja, die Welt braucht Politiker und Finanzleute; sie braucht Ärzte und Handwerker, sie braucht Wissenschaftler und Bauarbeiter; sie braucht Verkäuferinnen und Erzieherinnen. Die Welt braucht aber auch Menschen, die nach der Seele des Menschen fragen, geistliche Menschen, die darauf achten, dass die Seelen nicht verdursten.

Man kann“ nach einem berühmten Wort von Antoine de Saint Exupery „nicht immer nur von Politik und Bilanzen, von Kühlschränken und Kreuzworträtseln leben.“

Gefragt sind Menschen, die nicht für sich selber leben, sondern ganz Gott gehören und den Menschen, Hirten und Hirtinnen, erfüllt von einer letzten radikalen Leidenschaft für Gott und sein Reich.

Gott will durch Menschen zum Menschen kommen.

Eine gute Sache wäre es, wenn dieses Anliegen mehr und mehr das Herzensanliegen eines jeden Gläubigen wird und seine Aufnahme findet im Gebet nicht nur heute an diesem Tag! Amen.

Mod. Herbert Reisinger

(Predigtgedanken in Auszügen von P. Pius Kirchgessner, OFMCap)

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Verlautbarungen – Pfarrnachrichten ab 25. April 2021

VERLAUTBARUNGEN – PFARRNACHRICHTEN

4. SONNTAG der OSTERZEIT – Lesejahr B – 25. APRIL 2021

GUTER-HIRTE-SONNTAG – weltgebetstag um geistliche berufe

Nächsten Samstag, 1. Mai 2021 feiern wir am „Tag der Arbeit“ um 8:00 Uhr eine „Josefi-Messe“ in unserer Stadtpfarrkirche. Wir laden im Jahr des Heiligen Josef besonders dazu ein! Heiliger Josef, du Patron der Arbeiterinnen und Arbeiter, bitte für uns!

Wir laden Sie am Sonntagabend, 2. Mai um 18 Uhr zu einer festlichen Mai-Andacht in unsere Stadtpfarrkirche ein. Der Chor der Pfarre wird musizieren. Folder für eine persönliche „Mai-Andacht DAHOAM“ in den Familien liegen am Schriftenstand auf! Wir laden Sie herzlich ein, feiern Sie Mai-Andachten in der Familie! Wir legen Ihnen auch das Rosenkranzgebet ans Herz. (Ein Tipp: Beten Sie mit Radio-Maria den Rosenkranz mit. Jeden Tag um 06:00 Uhr 14:00 Uhr und 18:20 Uhr. Um 15:00 Uhr ist der Barmherzigkeitsrosenkranz)

Unsere Pfarr-Bücherei hat geöffnet! Jeden Sonntag von 8:30-11:15 Uhr und an Freitag-Nachmittagen von 15:30-16:30 Uhr. Nutzen Sie die tollen Lese-Angebote unserer Bücherei!

Die Erstkommunion wird vom Christi-Himmelfahrtstag auf Sonntag, 20. Juni um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche verschoben! Wir hoffen auf eine bessere „Corona-Situation“. Bitte schließen Sie unsere Erstkommunionkinder und Firmlinge in ihre Gebete ein! Vielen Dank!

Die Firmung unseres Pfarrverbandes findet planmäßig am Samstag, 15. Mai in der Pfarrkirche Langenhart statt. Es werden 2 Firm-Gottesdienste angeboten um 8:30 Uhr und um 10:30 Uhr. Zu diesen Firmungsmessen muss man sich im Pfarramt Langenhart

(= Koordinationsstelle) anmelden! Per E-Mail: pfarre@langenhart.at oder per Telefon: 07435/52425 (Kanzlei-Zeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8-12 Uhr)

Danke an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, die rund um und in der Kirche, im Pfarrhof und Pfarrheim, im Pfarrheim-Garten aktiv sind! Allen Gärtnerinnen und Handwerkern, allen die sich und ihre Talente einbringen. Danke an die Feuerwehr St. Valentin für die Unterstützung bei der Inspektion der Dachgaupen-Kreuze. Danke für alle Mühe und alles Wohlwollen!

Info: Die Kirchenrechnung 2019 und 2020 liegt nach den Sonntagsgottesdiensten in der Sakristei und während der Kanzleizeiten bis Mittwoch, 28. April zur Einsichtnahme auf.

Wir danken unseren Pfarrkirchenrätinnen und Räten unter der Leitung von Herrn Karl Firmberger für ihre Mühe und Umsicht zum Wohle unserer Pfarrgemeinde!

Glasfenster: Jesus, der gute Hirte, Stadtpfarrkirche St. Valentin

Zur Meditation: Maria, meine liebste Mutter gib mir dein Herz, so schön, so rein, so unbefleckt,
so voller Liebe und Demut, damit ich wie du Jesus empfangen kann und damit ich eile, ihn anderen zu bringen. Amen. (Hl. Mutter Teresa)

Unsere Pfarrkanzlei ist für Sie da:

Dienstag u. Mittwoch von 8:00-11:00 Uhr

Freitag von 07:30-11:00 Uhr

Sonntag von 09:15-10:00 Uhr

Bitte einzeln eintreten, FFP2-Maske tragen!

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Gedanken zum 3. Sonntag in der Osterzeit

Gedanken zum 3. Sonntag in der Osterzeit

„Wie soll ich mir das vorstellen, dass Jesus, der gestorben ist, den Jüngern begegnet?“, war eine Frage eines Jugendlichen in der Firmstunde. „Das gibt es doch nicht und wenn doch, dann nur in den Gruselfilmen.“ Was soll man darauf antworten? Auf den Glaubenssatz verweisen? Das Glaubensbekenntnis anführen? Es fehlen einem die Worte, man gerät ins Stottern. Auch dem heutigen Evangelium fehlen die Worte, die Worte etwas Unbegreifliches zu beschreiben. Das Unbegreifliche, dass Jesus, der getötet und begraben wurde, lebt.

In der kleinen Gemeinschaft gibt es schon Gerüchte und Vorahnungen, überliefert uns Lukas. Verschiedene Berichte haben die Freunde Jesu in Aufruhr versetzt. Die Frauen sind vom Grab zurückgekommen mit der Botschaft des Engels, dass Jesus lebt. Das konnte noch als Geschwätz abgetan werden. Selbst Petrus, der zum Grab lief, ging voll Verwunderung nach Hause. Kein Wort des Glaubens. Was nicht sein kann, darf nicht sein. Dann kommen zwei Jünger zurück und berichten von ihrem Weggefährten auf dem Weg nach Emmaus und ihrem Erkennen im gebrochenen Brot. Mitten in die hitzige Debatte darüber, ob es wahr sein könnte oder nicht, tritt Jesus hinein in die Runde. Aber auch da keine Rede von Freude und Glauben. Nein, sie hatten große Angst und erschraken, denn sie glaubten einen Geist zu sehen. Aber wie haben die Jünger dann zum Glauben an die Auferstehung gefunden?

Das leere Grab war es nicht, das zum Glauben führte. Das führte nur zu Spekulationen über geschwätzige Frauen. Bei Petrus, der es mit eigenen Augen sah, führte es nur zu Verwunderung. Verwunderung, aber nicht Glauben. Jesus tritt ihnen entgegen, gibt sich zu erkennen –  Angst, aber nicht Glauben. Selbst als er sich angreifen lässt und mit ihnen isst, ist da Freude, aber noch nicht Glaube. Das Nichtglauben und der Zweifel ziehen sich durch das ganze Lukasevangelium wie ein roter Faden. Lukas spricht immer wieder, dass den Aposteln und Freunden Jesu das Glauben so schwer fällt. Also bin ich und auch der Firmling in guter Gesellschaft, wenn wir um Glauben ringen. Auferstehung liegt außerhalb unseres Lebenshorizontes. Wir können sie nicht verstehen, bis Jesus, der Lebendige selber, uns die Augen öffnet. All die Hinweise auf den Lebendigen führten nicht zum Glauben, nicht einmal Jesus leibhaftig konnte ihren Glauben wecken. Den Wendepunkt beschreibt Lukas so: „Darauf öffnete er ihren Sinn für die Verständnis der Schriften“

Jesus öffnet ihnen den Sinn. Der Glaube an das Osterwunder ist ein Geschenk. Nicht aus uns heraus können wir es erfahren, was es bedeutet zu glauben. Die Heilige Schrift kann uns an der Hand nehmen, mit all dem was davor über den Messias und danach über Christus geschrieben wurde, und uns vorbereiten. Aber erst ein Einlassen auf den Auferstandenen kann wirklich zum Glauben führen. Erst wenn einem der Sinn von Jesus geöffnet wird, kann sich der eigene Lebenshorizont verlagern, kann begriffen werden, was es heißt: „Jesus Christus leben in der Herrlichkeit des Vaters“. Dieser Christus ist nicht ein Traum, ein Schattengebilde unserer Fantasie, nicht ein lebender Leichnam, der wieder herumläuft. Für ihn gelten die Gesetze nicht mehr, die für unser Leben gelten. Er ist der ganz bei Gott lebende. Das aber nicht in der Ferne über den Wolken, sondern in der Nähe ganz bei uns. Jesus ist lebendiger, wirklicher und realer, als wir uns das überhaupt vorstellen können.  Dieser auferstandene Jesus Christus kann nur im Leben gefunden werden. Aber er ist nicht ein komplett anderer, alles was ihn als Mensch ausmachte, seine Beziehungen, seine Lehren, seine Fürsorge sind noch Teil von ihm. Er ist noch gezeichnet vom irdischen Leben bis hin zu den Wunden, mit denen die Welt ihn verletzte.

Auch wenn es ein langer Weg ist zu diesem vollendeten Osterglauben, alle drei Begegnungen mit dem Auferstandenen im Lukasevangelium haben eine Konstante. Auf dem Weg zum Grab dachten und sprachen die Frauen in ihrer Trauer über Jesus. Die Jünger auf dem Weg nach Emmaus machten sich Gedanken über ihre zerbrochenen Träume mit Jesus. Im Moment, in dem Jesus in die Mitte seiner Freunde trat, war er in aller Munde ob er es wirklich sein könnte. Damit der Auferstandene in das Leben der Menschen treten kann, muss dieser Platz schaffen, sich öffnen und bereit sein zu erkennen. Der Moment, in dem Jesus uns dann begegnet, um uns den Sinn zu öffnen, ist das Gespräch miteinander über diesen unseren Glauben. Dabei dürfen wir vertrauen. Jesus steht jedem einzelnen auch heute noch so nahe als den Jüngern damals. Wir sind von ihm Begleitete.

Fritz Eglseer