Mani's Blog

Was man(uel) sich von einem Begräbnis mit nach Hause nimmt …

Gestern war ich zum Begräbnis von einer mir gut bekannten Ordenschwester eingeladen. Es war ein zu Herzen gehender Abschiedsgottesdienst in dem die Hoffnung auf die Auferstehung durchleuchten, ja durchgestrahlt ist.

Sr. Susanne war schwer krank und der Prediger erzählte uns, dass sie des öfteren davon gesprochen hat, das sie lernen muss mit dieser (todbringenden) Krankheit zu leben. Ja, dachte ich mir das Leben „muss“ man lernen von Kindesbeinen an. Vielleicht ist diese Fastenzeit – in der wir wieder gerade stehen – diese Zeti das Leben wieder neu oder von einer anderen Seite her zu leben zu lernen.

Wenige Wochen vor ihrem Tod muss sie gesagt haben: „Ja, jetzt muss ich das STERBEN LERNEN!“ Das Sterben „lernen“ kann man das überhaupt erlernen? Und beim näheren Nachdenken ist mir eingefallen beim Sterben lernen muss man, ja muss jeder das LOSLASSEN lernen von den vielen Dingen die wir oft krampfhaft festhalten …

Bei dieser Begräbnisfeier stand im Mittelgang der Kirche ganz vorne der Sarg von der verstorbenen Ordensschwester. 10 Meter dahinter ein Mann im Rollstuhl und ganz hinten eigentlich bei schon fast bei der Kirchentüre ein Kinderwagen mit einem kleinen Baby.

Wenn die Worte des Predigers plötzlich sich in ein wirkliches Bild verwandeln. Da steht ganz hinten ein Kinderwagen – Wir dürfen das Leben lernen! Ein paar Schritte weiter der Rollstuhl – Wir „müssen“ mit den Lebenswenden leben lernen! Und ganz vorne ein Sarg – Wir sollten alle das Sterben lernen!

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