Mani's Blog

Aktivieren: Herz-Jesu-Monat Juni!

Es ist leider in Vergessenheit geraten, dass der Monat Juni, der Monat des Herzens Jesu ist! Steht im Mai die Gottesmutter Maria 31 Tage im Fokus unserer Gedanken und Gebete, so ist es im Juni das Herz-Jesu, als Sinn-Bild der Liebe Gottes zu uns Menschen! Ohne Liebe können wir nicht leben! Ohne Liebe kein Leben! Ohne Liebe kein Glaube! Der Hl. Evangelist Johannes ist sich sicher: Gott IST (die) Liebe! Möge dieser Vorsommermonat uns wieder die Liebe Gottes vor Augen stellen! Die Herz-Jesu-Statue in unserer Kirche möchte uns auf dieses Glaubensgeheimnis hinweisen!

„Das liegt mir am Herzen.“ Das gönn ich Dir von Herzen.“ „Herzliche Grüße!“ – Das Herz ist Symbol für die Mitte des Menschen und seine Gefühle. Das verstehen wir ohne Erklärung.
Das Herz Jesu Fest ist in der Tiroler Geschichte und Tradition tief verwurzelt. Es ist gut, sich zu erinnern. Doch das Herz Jesu ist auch heute noch hochaktuell: Jesus hat ein Herz für uns und hilft uns, Menschen mit offenen und wachen Herzen zu werden.
Das Herz Jesu Fest findet immer am 3. Freitag nach Pfingsten statt.

Man sieht nur mit dem Herzen gut

Der Fuchs schickt den kleinen Prinzen noch einmal zu dem Rosengarten, damit er erkennen möge, dass er seine Rose im Herzen trägt und dass sie eben dadurch einmalig ist: „Geh die Rosen wieder anschauen. Du wirst begreifen, dass die deine einzig ist in der Welt. Du wirst wiederkommen und mir adieu sagen, und ich werde dir ein Geheimnis schenken.“ Der kleine Prinz geht zum Rosengarten, und dort erkennt er die im Angesicht der blühenden Pracht: „Ihr seid schön, aber ihr seid leer.“ Er kehrt zum endgültigen Abschied zum Fuchs zurück, und dieser offenbart ihm: „Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Und: „Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.“ Und: „Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen. Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich…“ – „Ich bin für meine Rose verantwortlich…“, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz

Geschichte der Herz-Jesu-Verehrung

Mit der Verehrung des leidenden Christus im Hochmittelalter entwickelte sich auch eine Herz-Jesu-Verehrung. Die liturgische Feier des Heiligsten Herzen Jesu wurde auf die Initiative des heiligen Johannes Eudes eingerichtet. Er gründete die Ordensgemeinschaft Unserer Frau von der Liebe, die seine Herz-Jesu und Herz-Mariae Spiritualität übernommen hat.
Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Herz-Jesu-Verehrung vor allem von den Jesuiten gefördert und erhielt mit den Visionen der hl. Margareta Maria Alacoque zusätzlichen Auftrieb. Starken Aufschwung erhielt die Herz-Jesu-Frömmigkeit im späten 18. und im 19. Jahrhundert. Anlässlich der Eröffnung des Heiligen Jahres 1900 an Weihnachten 1899 weihte Papst Leo XIII. die ganze Welt dem Herzen Jesu.

Tiroler Tradition

In Tirol hat die Herz-Jesu-Verehrung eine lange Tradition. Sie wurde besonders im 18. Jahrhundert vom Jesuitenorden gefördert. Besondere Bedeutung für Tirol hat das Herz-Jesu-Gelöbnis von 1796. Damals bedrohten die Truppen von Napoleon I. das Land. Die Menschen wünschten sich göttlichen Beistand und so beschlossen die Tiroler Landesstände auf ihrem Kongress in Bozen am 1. Juni 1796, ihr Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen.

Barm-HERZ-igkeit heute?!

Bischof Joachim Wanke aus Erfurt in Deutschland hat mit den Menschen, die in seiner Diözese wohnen, gemeinsam überlegt, was „Barmherzigkeit“ heutzutage bedeuten könnte. Sie haben sieben „Werke der Barmherzigkeit“ zusammengetragen, die es wert sind, ausgeübt zu werden:

Sieben Werke der Barmherzigkeit

 

  • Jemandem sagen: Du gehörst dazu.
  • Ich höre dir zu.
  • Ich rede gut über dich.
  • Ich gehe ein Stück mit dir.
  • Ich teile mit dir.
  • Ich besuche dich.

 

  • Ich bete für dich.

Nachdenken…
Gemeinsam denken die Familienmitglieder über jeden einzelnen Satz nach: Wann höre ich jemandem zu? Wie gelingt Teilen? Wann bete ich für jemanden anderen?
Loslegen…
Danach kann jeder ein „Werk der Barmherzigkeit“ auf ein kleines Stück Papier schreiben und es in die Geldtasche, die Hosentasche stecken oder auf das Nachtkastl legen. Ohne groß davon zu reden, versucht jeder sein gewähltes Werk in der nächsten Woche zu erfüllen.

Im „Tabernakel unseres Herzens“

Jesus, Du willst Dich uns nicht nur in der Heiligen Eucharistie schenken, sondern Du willst auch in uns im Tabernakel unseres Herzens wohnen. Du erwartest alle, die Du liebst, um diesen Austausch „von Herz zu Herz“ geschehen zu lassen.

Wie sagt der gute Papst Johannes XXIII.: „Mein Leben scheint dazu bestimmt zu sein, sich im Lichte, das vom Tabernakel ausgeht, zu verschenken. Zum Herzen Jesu muss ich meine Zuflucht nehmen, um die Lösung aller meiner Schwierigkeiten zu finden.“

Jesus, erfülle mein Herz mit Vertrauen auf Deine eucharistische Gegenwart. Jesus, gib mir ein solches Vertrauen, dass ich regelmäßig komme, um Dir zu begegnen. Gib mir die Gnade, dass ich komme, Dich anzubeten, Dich zu loben und lass mich auch alles, was notwendig ist, aus dieser Begegnung der Liebe schöpfen, damit mein Leben Gott, unseren Vater, verherrliche!

In der Heiligen Eucharistie feiern wir die immer wieder sich erneuernde und wirksame Gegenwart des einmaligen Kreuzesopfers, in dem die Erlösung ein ewig gegenwärtiges Ereignis ist, das unlösbar an das vermittelnde Einschreiten des Erlösers selbst gebunden ist. In der Heiligen Eucharistie treten wir in Vereinigung mit Christus selbst, dem einzigen Priester und der einzigen Hostie, die uns in die Bewegung seiner Hingabe und Anbetung hineinzieht, Er, der die Quelle jeglicher Gnade ist.

In der Heiligen Eucharistie — das ist auch der Sinn der ewigen Anbetung — treten wir in die Bewegung der Liebe ein, aus der jeder innere Fortschritt und apostolische Erfolg kommt: „Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.“ (Joh 12, 32)

(Johannes Paul II. in der Basilika Sacré-Coeur auf dem Montmartre in Paris, 1. Juni 1980)

Mein Jesus in dein Herz hinein, da leg’ ich alle meine Lieben! Amen.