Mani's Blog

Die „Segensschnecke“ – eine Geschichte!

Die Geschichte von der Schnecke und dem Segen

Erzähler: Wir haben heute einen besonderen Gast hier! Er sieht sehr glücklich und zufrieden aus.

Ich habe die Schnecke gefragt warum, und sie hat es mir erzählt. Wollt ihr es hören?

Erzähler: Neulich hatte die Schnecke mal Lust, die Gegend zu erkunden, sie zog  im Schneckentempo los …. schnupperte die frische Luft… sah die Gräser und Blumen …mmhhh…lecker…

Auf einmal sah sie auf dem Boden einen runden Aufkleber und darauf stand: „Du bist ein Segen“!

Schnecke: „Ich soll ein Segen sein? Das will ich doch gleich mal weitererzählen.“

Erzähler: Sie kroch zum nächsten Beet und traf einen Regenwurm.

Schnecke: „Schau mal, hier steht ich bin ein Segen!“, sagte die Schnecke freudig.

Regenwurm: „Du, ein Segen? Das kann nicht sein. Segen ist doch etwas Gutes. Was bewirkst du denn schon Gutes? Alle ärgern sich über dich im Frühling, weil du die jungen grünen Triebe wegfrisst und nie satt wirst“… Ich, der Regenwurm, ich bin ein Segen! Ich lockere die Erde, so dass alles gut wachsen und gedeihen kann“.

Erzähler: Die Schnecke senkte den Kopf und kroch weiter.

Schnecke: „Das war ja klar. So ein Blödsinn. Ich und ein Segen. Wer hat sich das denn ausgedacht?“

Erzähler: Aber so ganz aufgeben wollte sie noch nicht…Da traf sie den Hund und zeigte ihm den Aufkleber.

Schnecke: „Schau mal, was hier steht, ich bin ein Segen. Toll, oder?“

Hund: „Du? Ein Segen? Ein Segen sein, bedeutet doch, dass du für andere wichtig und besonders bist und sie sich freuen, dass du da bist. Aber du, du bist so un-glaub-lich lang-sam. Mit dir kann man ja noch nicht mal spazieren gehen. Ne ne. Ich bin ein Segen. Ich bringe die Menschen dazu, sich wenigstens ab und zu mal zu bewegen. Außerdem können sie mich streicheln. Das will bei dir echt niemand, so schleimig wie du bist“.

Erzähler: Jetzt war die Schnecke ganz traurig. Eine Träne lief ihr übers Gesicht und schwupp – zog sie sich in ihr Schneckenhaus zurück.

Schnecke: „Hier bleib ich jetzt für immer“, schniefte sie. „Mich mag eh niemand“.

Erzähler: Plötzlich horchte sie auf. Da war ein Kind, das rief:

Kind: „Schaut mal, was für ein wunderschönes Schneckenhaus!“

Erzähler: Plötzlich merkte die Schnecke, wie eine Hand sie vorsichtig berührte und ihr Haus ein wenig drehte. Eine erwachsene Stimme sagte:

Erwachsener: „Das ist nicht nur ein Schneckenhaus – da wohnt noch eine Schnecke drin, also lass sie am besten da wo sie ist“.

Erzähler: Plötzlich bemerkte das Kind den Aufkleber.

Kind: „Guck mal, hier liegt was neben der Schnecke!  – Du bist ein Segen, steht da drauf.

Was ist das, Segen?“

Erwachsener: „…also: Segen ist für mich eine gute Kraft. Sie wird uns geschenkt. Von Gott. Gott sagt: „Ich bin bei dir und mit dir!“ Gottes Segen begleitet uns jeden Tag und jede Nacht immer und überall. Im Segen schenkt Gott uns ganz viel Liebe und sagt: „Wie schön, dass es dich gibt!““

Erzähler: Das Kind denkt nach.

Kind: „Kann ich denn auch für dich ein Segen sein?“

Erwachsener: „Das bist du jeden Tag– ich freu mich, dass Du auf der Welt bist!“

Kind: „Und sag mal – da auf dem Aufkleber sind so Regentropfen was bedeutet das denn?“

Erwachsener: „….vielleicht heißt das: Wie der Regen vom Himmel kommt, so kommt Gottes Segen zu uns und durch uns fließt er dann weiter zu anderen Menschen – einfach dadurch, dass wir anderen Menschen etwas Gutes tun und ihnen damit zeigen: „Schön, dass du da bist!“ In der Bibel heißt das glaube ich: „Du bist von Gott gesegnet und wirst ein Segen sein!“

Kind: „Uhund…..können Schnecken auch ein Segen sein?“

Erwachsener: „Ich finde schon! Die Schnecke erinnert uns auch an Gottes Segen. Die Schnecke hat ihr Haus immer dabei. Das umgibt und beschützt sie. Und so ist das auch mit Gottes Segen – der Segen ist immer bei uns, so wie das Schneckenhaus bei der Schnecke!“

Kind: „Dann ist die Schnecke ein Segen, weil sie uns auf ihre Art zeigt, wie das mit Gottes Segen ist.“

Erwachsener: „Genau!“

Kind: „Da schau mal“, ruft plötzlich das Kind aufgeregt, „die Schnecke kommt aus ihrem Haus!“

Erzähler: Die Schnecke hat diesem Gespräch mit großer Aufmerksamkeit zugehört – jetzt wisst ihr auch, warum sie so glücklich ist!

Voll Freude kriecht sie los. Langsam, damit alle sie sehen. Denn sie weiß jetzt, dass sie eine wichtige Aufgabe hat – nämlich alle Menschen – groß und klein – daran zu erinnern, dass Gott sagt: „Ich bin bei dir! Du bist ein Segen! Und du wirst ein Segen sein!“.

Amen.